China und die EU sollten gemeinsam für die friedliche Entwicklung und den Multilateralismus kämpfen, sagten führende Meinungsmacher am Donnerstag auf einem Forum in Madrid. Der protektionistische Druck angesichts globaler geographischer Unsicherheiten sei zu bekämpfen.
Der ehemalige spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero (2. v. l.) sprach am Donnerstag in Madrid beim chinesisch-europäischen Forum für Reform und Globalisierung. [Foto: Kuang Linhua / China Daily]
Außerdem äußerten sie die Hoffnung, dass das bevorstehende Treffen zwischen Präsident Xi Jinping und seinem US-Amtskollegen Donald Trump auf dem G20-Gipfeltreffen im argentinischen Buenos Aires zu einem Konsens führen wird, der die Handelsspannungen zwischen den USA und China lindert.
Die Diskussionen fanden auf dem chinesisch-europäischen Forum für Reform und Globalisierung statt, das die chinesische Tageszeitung China Daily in Zusammenarbeit mit dem Chinesischen Institut für Reform und Entwicklung und dem ESADE-Zentrum für globale Wirtschaft und Geopolitik organisiert hatte.
"Wir brauchen ein starkes Engagement für die G20 und wir brauchen eine stärkere und stabilere wirtschaftliche Zusammenarbeit", sagte Jose Luis Rodriguez Zapatero, ehemaliger spanischer Premierminister. Die protektionistischen und anti-multilateralistischen Bewegungen bezeichnete er als einen schwerwiegenden Fehler. „Wenn wir Veränderungen im politischen System sehen wollen, müssen wir überzeugen statt anzuklagen.“
He Yafei, ehemaliger stellvertretender Direktor des Büros für die Angelegenheit von Auslandschinesen unter dem Staatsrat, sagte, China habe sich immer für eine friedliche Entwicklung eingesetzt. „Egal, wie mächtig China einmal wird: Es wird niemanden bedrohen oder das bestehende globale System stürzen." Chinas Wachstum und Öffnung biete den EU-Ländern große Chancen in Bezug auf Handel, Tourismus und Finanzdienstleistungen, so He weiter.
Dennis Pamlin, leitender Berater des Schwedischen Forschungsinstituts, sagte, Chinas Fortschritt seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik vor 40 Jahren sei inspirierend. „Vieles ist heute möglich, von dem wir vor 40 Jahren nicht zu träumen wagten: So einfach mit Menschen auf anderen Kontinenten zu reden, so viele Bürger aus der Armut zu befreien. Wir dürfen in großen Maßstäben denken. Das ist nicht nur der chinesische Traum, sondern der Traum der ganzen Welt.“