Die Stadt Beijing will bis zum Jahr 2020 für alle Bürger mit ständigem Aufenthaltsrecht ein Sozialkreditsystem aufbauen. Dies geht aus einer Erklärung der örtlichen Wirtschaftsplaner vom Mittwoch hervor.

Dieser Schritt der Städtischen Kommission für Reform und Entwicklung erfolgt im Rahmen der Bemühungen Chinas, das Geschäftsklima zu verbessern und die Entwicklung voranzutreiben. Marktzugang, Genuss öffentlicher Dienstleistungen, Reisemöglichkeiten, Arbeitssuche und die Aussicht auf Gründung eines Unternehmens soll durch die Vergabe von Sozialpunkten reguliert werden.

"Die Stadt wird ihr System der ‘schwarzen Listen’ vervollständigen und regelmäßig die Sündenregister von Einzelpersonen und Firmen als Strafmaßnahme veröffentlichen," heißt es in dem Plan, der auch den Austausch von Kreditinformationen zwischen Behörden vor dem Hintergrund konzertierter Aktionen vorsieht.

Auf einem Treffen im Juni rief Chinas Ministerpräsident Li Keqiang zum Aufbau eines Kontrollsystems auf, das auf der Vergabe von Sozialpunkten beruht, die in Schlüsselbereichen des Alltagsleben der Bürger verliehen werden sollen.