Fünf chinesische Firmen, welche die Hälfte des Smartphone-Markts des Landes kontrollieren, haben am Donnerstag ihre Bedenken bezüglich eines Milliarden-Deals in der Chip-Branche ausgedrückt. Konkret geht es um den 105 Milliarden Dollar Vorschlag des Chipherstellers Broadcom Ltd's, um die Firma Qualcomm Inc zu kaufen. Sie sagten, sie würden eine solche Änderung in der Geschäftswelt eher ungern sehen, speziell zu einem Zeitpunkt, an dem hart an der Vorbereitung für die 5G Smartphones gearbeitet wird.

Zwei Fußgänger laufen an einem Poster von Vivo vorbei. Nanjing, Provinz Jiangsu. [Foto: China Daily]

Diese Anmerkungen folgten, nachdem Qualcomm bei einer Konferenz in Beijing schätzte, man werde über 8 Milliarden Dollar an Einnahmen von den Smartphone-Herstellern in China im Jahr 2019 erwirtschaften. Ein weiteres Ziel sei die Aufrechterhaltung einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 17 Prozent zwischen den Jahren 2017 und 2019.

Am Donnerstag hat der Gigant aus den Vereinigten Staaten außerdem eine Verständniserklärung im Wert von 2 Milliarden US-Dollar mit den Firmen Xiaomi, Oppo, Vivo und Lenovo unterzeichnet. Darin wird versprochen, in den nächsten drei Jahren Komponenten der Firma Qualcomm zu kaufen. Die Komponenten machen es für die Antennen in den Mobiltelefonen leichter, die Geräte mit den 5G Verbindungen zu verwenden.

Der Schritt ist ein Teil eines weiterführenden Versuchs von Qualcomm, ein Konsortium dieser Smartphone-Anbieter zu formen, wenn sie die superschnellen 5G-Geräte Anfang des nächsten Jahres auf den Markt bringen werden. China begann im Januar 2016 mit technischen Tests der 5G-Kommunikation und hat die Planung eines 5G-Testfelds abgeschlossen.

Die Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden der oben genannten Unternehmen sowie ZTE, ein weiterer Smartphone-Anbieter, haben ihren Widerstand gegen den Vorschlag von Broadcom ausgerückt, Qualcomm zu kaufen.