Der chinesische Staatspräsident forderte Japan bei dem Treffen auf, mehr „praktische Maßnahmen“ zu ergreifen, um die Beziehungen zu China zu verbessern. Die Differenzen zwischen beiden Ländern sollten „auf konstruktive Weise“ bewältigt werden.

„Der Schlüssel zur Verbesserung der chinesisch-japanischen Beziehungen ist gegenseitiges Vertrauen“, sagte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping während eines Gesprächs am Rande des 25. Führungstreffens der APEC (Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft) zum japanischen Premierminister Shinzo Abe. Er forderte die japanische Seite auf, mehr praktische Maßnahmen zu ergreifen sowie spezielle Konzepte einzuführen, um den strategischen Konsens der beiden Länder widerzuspiegeln, der bekräftigt, dass China und Japan Kooperationspartner sind und keine gegenseitige Bedrohung darstellen.

In Bezug auf Geschichte, Taiwan und andere wichtige Grundsatzfragen, die die politische Basis der chinesisch-japanischen Beziehungen betreffen, solle die japanische Seite stets mit Blick auf den Vier-Punkte-Konsens handeln, sagte Xi.

Es solle ein konstruktiver Weg beschritten werden, um die Differenzen zwischen den beiden Ländern zu kontrollieren und zu bewältigen, fuhr er fort.

Da China und Japan sowohl Nachbarländer als auch in Asien und weltweit große Volkswirtschaften seien, entspreche eine stabile Entwicklung der Beziehungen den Interessen beider Seiten und habe zudem großen Einfluss auf die Region sowie die gesamte Welt, so Xi weiter.

Dieses Jahr markiert den 45. Jahrestag der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan und im nächsten Jahr wird der 40. Jahrestag der Unterzeichnung des chinesisch-japanischen Friedens- und Freundschaftsvertrages begangen.

Die beiden Seiten sollten unter Berücksichtigung der grundlegenden Interessen der zwei Völker die allgemeine Richtung des Friedens sowie der Freundschaft und Kooperation richtig einschätzen und sich dafür einsetzen, dass sich die bilateralen Beziehungen durch unablässige Anstrengungen und die Ansammlung positiver Umstände weiter verbessern und zum Guten entwickeln würden, sagte Xi.

Er wies zudem darauf hin, dass die gegenseitige vorteilhafte Zusammenarbeit der Impuls sei, um die chinesisch-japanischen Beziehungen voranzubringen und dass beide Seiten das Niveau der pragmatischen Zusammenarbeit in der neuen Situation verbessern sollten.

Xi schlug vor, dass China und Japan die wirtschaftliche Integration fördern und auf einen frühen Zeitpunkt zur Zusammenarbeit im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative drängen sollten.

Beide Seiten sollten den Austausch bezüglich Kultur sowie Medien und Jugend intensivieren und außerdem durch die Zusammenarbeit bei den Olympischen Spielen die zwischenmenschlichen Verbindungen stärken, da China die Olympischen Winterspiele 2022 und Japan die Olympischen Sommerspiele 2020 ausrichtet, fügte er hinzu.

Abe gratulierte zum Erfolg des 19. Parteitags der KPCh im letzten Monat sowie zur Wiederwahl von Xi als Generalsekretär des Zentralkomitees der KPCh.

Er sagte, die japanische Seite sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung der strategischen, gegenseitigen vorteilhaften Beziehungen der beiden Länder voranzubringen, indem sie den 40. Jahrestag der Unterzeichnung des chinesisch-japanischen Friedens- und Freundschaftsvertrages im nächsten Jahr begehen.

Japan hoffe, den Austausch mit China auf hoher Ebene zu intensivieren, die gegenseitige wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zu verwirklichen und die Kooperation im Bereich Vernetzung sowie der „Belt and Road“-Initiative zu prüfen, so Abe weiter.

Zudem stimmte Abe zu, den Austausch hinsichtlich Tourismus, Kultur, Jugend und Olympia zu vertiefen.