Chinas Staatspräsident traf am Sonntag in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi zu seinem zweiten Staatsbesuch in dem südostasiatischen Land ein. Im Vordergrund steht die Förderung der chinesisch-vietnamesischen Beziehungen.

Bevor er nach Hanoi flog, absolvierte Xi, der auch Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist, einen zweitägigen Aufenthalt in der zentralvietnamesischen Stadt Da Nang, wo er am 25. Führungstreffen der APEC (Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft) teilnahm.

Während seines Aufenthaltes in Hanoi wird Xi Gespräche mit dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV), Nguyen Phu Trong, führen und sich mit dem vietnamesischen Präsidenten Tran Dai Quang sowie dem Vorsitzenden der Nationalversammlung von Vietnam, Nguyen Thi Kim Ngan, treffen.

Xis erster Auslandsbesuch nach dem 19. Parteitag folgt auf die Besuche von Trong und Quang in China Anfang dieses Jahres.

Trong absolvierte im Januar einen offiziellen viertägigen Besuch in China, während Quang im Mai für einen Staatsbesuch nach China kam und am Forum für internationale Zusammenarbeit unter der „Belt and Road“-Initiative in Beijing teilnahm.

„Die Staats- und Regierungschefs beider Länder werden tiefgehende Gespräche über die Förderung der chinesisch-vietnamesischen Beziehungen unter den neuen Umständen führen“ sagte der chinesische Botschafter in Vietnam, Hong Xiaoyong.

In einem am 9. November in der Nhan Dan, der offiziellen Zeitung der KPV, veröffentlichten Artikel sagte Xi, dass China und Vietnam mehr denn je gemeinsame Anstrengungen bei der Verfolgung ihrer Träume von nationaler Stärke und Wohlstand unternehmen müssten.

Die beiden Staaten haben spürbare Fortschritte bei der strategischen Ausrichtung ihrer Entwicklungsinitiativen erzielt – Chinas „Belt and Road“-Initiative sowie Vietnams „Zwei Korridore und ein Wirtschaftskreis“.

Der bilaterale Handel ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Statistiken zeigen, dass China seit 13 Jahren in Folge Vietnams größter Handelspartner ist, während Vietnam den größten Handelspartner Chinas in Südostasien darstellt.

Im Jahr 2016 erreichte das bilaterale Handelsvolumen 98,23 Milliarden US-Dollar und soll bis Ende dieses Jahres auf 100 Milliarden ansteigen, so Hong.

Im ersten Quartal 2017 investierte China eine Gesamtsumme von 823,6 Millionen US-Dollar in Vietnam und wurde dadurch zum drittgrößten ausländischen Direktinvestor des Landes.

„Es ist von großer Bedeutung für die Staats- und Regierungschefs beider Länder, die Absichten auf höchster Ebene zu stärken und gemeinsam an einem Entwurf für die zukünftige Entwicklung zu arbeiten“, sagte der chinesische Botschafter gegenüber Xinhua.

Vietnam bildet die erste Etappe auf Xis Asienreise, die ihn am Montag nach Laos führen wird.