Um ihre Verkäufe auf dem chinesischen Markt, der mit einer starken Kaufkraft aufwartet, weiter zu steigern, haben internationale Marken eigens an das Konsumverhalten ihrer chinesischen Kunden angepasste Produkte eingeführt.

Ein chinesischer Studierender in den USA namens Jin Qi sagte, dass viele Marken ihre Energie darauf verwendet hätten, chinesische Verbraucher anzuziehen. In den vergangenen Jahren haben mehrere bekannte Marken speziell auf China zugeschnittene Produkte herausgebracht, wie die Highlighter-Palette zum Chinesischen Neujahr von Giorgio Armani sowie die Feuchtigkeitscreme von La Mer.

Laut Statistiken von Tmall, der E-Commerce-Plattform von Alibaba, sind 30 Prozent der chinesischen Kunden, die Gesichtspflegeprodukte kaufen, regelmäßige Benutzer von The Essence und 60 Prozent betrachten Feuchtigkeit als oberste Priorität bei den pflegenden Eigenschaften eines Produkts.

Aus diesem Grund brachte beispielweise der Onlineshop von La Mer auf Tmall an einem Aktionstag eine speziell auf junge Kunden zugeschnittene Produktserie heraus; nicht nur um den Verkauf einzelner Produkte zu fördern, sondern auch, um die Attraktivität des Onlineshops zu verbessern.

Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von mehr als 8.000 US-Dollar habe Chinas Kaufkraft zugenommen. Anpassung an die Kunden sei eines der wesentlichen Merkmale des chinesischen Konsums, sagte Chen Lifen, ein Forschungsmitarbeiter der Abteilung für die Entwicklung der industriellen Zirkulation unter dem chinesischen Handelsministerium.

Darüber hinaus sei China der weltweit zweitgrößte Abnehmer hinter den USA, fügte Chen hinzu. Ausländische Marken hofften darauf, durch Chinas große Verbrauchsleistung höhere Erfolge zu erzielen.

Neben an den Kunden angepasste Produkte haben viele Marken spezielle Marketingmethoden für den chinesischen Markt entwickelt. Am 4. Juli 2016 übertrug Macy’s seine Parade sowie das Feuerwerk zum amerikanischen Unabhängigkeitstag auf Tmall. Zwei Monate später strahlte das Kaufhaus live eine Modenschau von Coco Lee auf der chinesischen E-Commerce-Plattform aus.

„China führt weltweit sowohl beim E-Commerce als auch bei der Offline-Online-Integration“, sagte Stephane Rinderknech, Geschäftsführer von L’Oreal China.

„Die Konsumenten, insbesondere in China, haben für uns revolutionäre Veränderungen gebracht und die Händler müssen mit ihnen Schritt halten“, fügte er hinzu.