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Experiment zum Reisanbau wird großer Erfolg

(German.people.cn)
Freitag, 29. September 2017
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Chinesische Wissenschaftler gaben am Donnerstag bekannt, dass ein Experiment zur Ernte von Reis, der auf salzhaltigem Boden angebaut wurde, die Erwartungen übertroffen hat und somit die Basis zur Vermarktung gelegt ist.

Beim Forschungs- und Entwicklungszentrum für Salz- und Basen-unempfindlichen Reis in Qingdao sind vier Arten von Reis registriert, deren geschätzter Ertrag zwischen 6,5 und 9,3 Tonnen pro Hektar liegt.

Im Frühjahr wurden mehr als 200 Arten Reis in der Küstenstadt Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong gepflanzt. Für den Boden wurde verdünntes Meerwasser verwendet, um auszutesten, welche der Reissorten in einer salzhaltigen Umgebung überleben und gedeihen kann.

Meerwasser aus dem an Qingdao grenzenden Gelben Meer wurde zum Forschungs- und Entwicklungszentrum gepumpt, bis zu einem Salzgehalt von 0,3 Prozent verdünnt und danach auf die Reisfelder geleitet. Anschließend wurde der Salzgehalt auf 0,6 Prozent erhöht, um den Reis härteren Bedingungen auszusetzen.

Die Forscher hatten mit einem Ertrag von rund 4,5 Tonnen pro Hektar gerechnet, sagte Wang Kexiang, Leiter der Technologieabteilung des Zentrums.

„Die Testergebnisse haben unsere Erwartungen weit übertroffen“, sagte Liu Shiping, Professor für Landwirtschaft an der Universität Yangzhou, der die Ergebnisse überprüfte.

Bestimmte Arten von wildem Reis, die noch nicht von Menschen manipuliert worden sind, sind bei salzhaltigem Boden überlebensfähig, aber diese haben typischerweise einen Ertrag zwischen 1,125 bis 2,25 Tonnen pro Hektar.

Yuan Longping, der Leiter des Experiments, sagte, dass er mit den Ergebnissen sehr zufrieden sei. Der als „Vater des hybriden Reis“ bekannte Yuan half bei der Einrichtung des Zentrums in Qingdao im Oktober 2016.

Reis ist Chinas Grundnahrungsmittel und die Aufgabe des Zentrums besteht darin, tragfähigen Reis, der unempfindlich gegenüber salzhaltigem und basischem Boden ist, für die kommerzielle Nutzung zu entwickeln.

Yuan sagte, dass das erhöhte Ernte-Ergebnis die Landwirte dazu ermutigen könne, in Zukunft mehr von solchem Reis anzubauen.

„Wenn ein Landwirt bisher versuchte, einige Arten von Salz-unempfindlichem Reis anzubauen, würde er oder sie höchstwahrscheinlich einen Ertrag von 1.500 Kilogramm pro Hektar erwirtschaften. Das ist einfach nicht profitabel und die Mühe nicht wert“, sagte Yuan.

„Wenn wir den Ertrag verdoppeln, wird dies für die Landwirte ein ausreichender Anreiz sein, um den Reis anzubauen“, sagte Yuan.

Erhöhte Produktivität könnte zudem die Landschaften verändern. China verfügt über 100 Millionen Hektar salziger und basischer Böden, von denen etwa ein Fünftel kultiviert werden könnten.

Gemäß dem Internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI) auf den Philippinen, der führenden Forschungsinstitution zur Bekämpfung von Armut und Hunger durch die wissenschaftliche Erforschung von Reis, sind Millionen von Hektar in den feuchten Regionen Süd- und Südostasiens eigentlich für den Reisanbau geeignet, werden aber aufgrund salziger und problematischer Bodenbeschaffenheit nicht kultiviert oder erwirtschaften nur geringe Erträge.

Gezüchtete Reissorten mit integrierter Salz-Unempfindlichkeit gelten als vielversprechender, wirtschaftlicher und sozialverträglicher Ansatz, sagte das Institut.

Theoretisch verfügt Reis, der auf salzhaltigen Böden angebaut werde, über zusätzliche Vorteile. Kalzium und andere Spurenelemente sind in salzigen Umgebungen reichlich vorhanden, sodass auch der darauf angebaute Reis reich an solchen Spurenelementen sein wird.

Es ist zudem für krankheitserregende Bakterien schwierig, sich auf salzigem und basischem Boden zu verbreiten, sodass der Reis weniger Schädlingen ausgesetzt ist, was folglich zu einem geringeren Einsatz von Pestiziden führen würde, sagte Dr. Yang Hongyan von Zentrum in Qingdao.

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