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Chinesisch lernen leicht gemacht

(CRI)
Freitag, 08. September 2017
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Chinesisch gilt in den Augen vieler Ausländer als die schwierigste Sprache der Welt überhaupt. Für sie gleichen die einzelnen chinesischen Schriftzeichen in quadratischer Form komplizierten Bildern, die verwirrend und schwerverständlich sind. Shao Lan Hsueh, eine Wissenschaftlerin aus Taiwan, hat sich große Mühe gegeben, diese Sprachbarriere zu brechen. Das von ihr verfasste Chinesisch-Lehrbuch „Chineseasy: The New Way to Read Chinese" wurde 2014 in den USA herausgegeben. Darin wird die Bedeutung von etwa 400 Basis-Schriftzeichen mit einfallsreichen und amüsanten Illustrationen erläutert.

Mit Abbildungen wird erläutert, wie die chinesischen Schriftzeichen aufgebaut sind. Beispielsweise ist das Schriftzeichen für das Wort „Hao", auf Deutsch „gut", eine Kombination aus dem Schriftzeichen für „Frau" und dem Zeichen für „Kind". Darin soll zum Ausdruck kommen, dass Mutterschaft eine schöne Sache ist. Das zweiteilige chinesische Schriftzeichen für das Wort „essen" besteht jeweils aus dem Zeichen für „Mund" und dem Zeichen für „Betteln".

Shao Lan Hsueh ist der Ansicht, dass Chinesisch viel einfacher sei, als die meisten Leute es sich vorstellen. Ihr ehrgeiziges Ziel ist es, Anfängern zu ermöglichen, innerhalb von kurzer Zeit 1000 chinesische Schriftzeichen zu beherrschen. In China kann man bereits mit 1500 Wörtern Zeitungen lesen, aber Studenten müssen normalerweise einen Wortschatz von mehreren Tausend Wörtern besitzen.

Shao Lan Hsuehs hofft, durch den Netzwerk-Effekt dieses Ziel zu erreichen. Auf der Basis von einem bzw. zwei Schriftzeichen könne man dann drei bis vier Schriftzeichen kreieren und aus dutzenden ein paar Hundert, so die Wissenschaftlerin.

Shao Lan Hsueh erfreut sich inzwischen schon über 400.000 Facebook-Fans. Seit Jahren teilt sie mit Pädagogen und Sprachlernenden weltweit ihre Lernmethode und sammelt Feedbacks und Vorschläge. Sie hat sogar ein Brettspiel entwickelt, mit dem das Erlernen der chinesischen Sprache interessanter und leichter gemacht wird.

Das Brettspiel besteht aus 48 Karten mit Elementarzeichen der chinesischen Sprache, wie etwa das Zeichen für „Regen", „Holz", „gut", „nein", „Hund" und „weiß" usw. Auf der einen Seite der Karte findet man Illustration und das englische Wort und auf der anderen Seite das entsprechende chinesische Schriftzeichen und dessen Lautumschrift Pinyin.

In einem Video demonstriert Shao Lan Hsueh, wie man mit solchen Wörtern einfache Sätze aufbauen kann.

Während des Worts „Essen" plus „groß" die Bedeutung „Essen wie ein Schwein" hat, steht die Zusammensetzung von „klein" und „essen" für einen kleinen Imbiss. Und „Rind" plus „Wasser" bedeutet Büffel.

„Nicht" plus „essen" plus „Rind" plus „Fleisch" steht logischerweise für „kein Rindfleisch essen". Das Highlight der Chineasy-Lehrmethode besteht darin, Außenseitern die Bedeutung der Zusammensetzung von Wörtern klar zu machen. Ohne Grammatik, ohne Tempus, ohne Geschlechtsdifferenzierung und ohne Regelung für die Reihenfolge von Wörtern in einem Satz.

Shao Lan Hsueh fühle sich geschmeichelt zu erfahren, dass „Chineseasy" als das Alphabet der chinesischen Sprache bezeichnet wird. Ihre Aufgabe sei schwer und der Weg weit, meint sie. „Wir haben die 200.000 chinesischen Schriftzeichen nicht ganz abgedeckt. Unser Ziel ist es, die grundlegende Lesefähigkeit der Sprachlernenden bei der Beherrschung von ein paar Tausend Wörtern zu entwickeln."

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