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Immer mehr Mauersegler am Himmel über Beijing

(CRI)
Montag, 28. August 2017
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Der Mauersegler ist eine Vogelart, die der Schwalbe ähnelt. In China wird sie daher „Yuyan" genannt, auf Deutsch bedeutet der Ausdruck „Regenschwalbe". Mauersegler besitzen ein rundliches Gesicht mit großen Augen. Ihr schwarz-braun gefiederter Körper ähnelt denen von Schwalben, doch Mauersegler sind ein wenig größer. Die Sichelform ihrer langen Flügel ist im Gleitflug gut zu erkennen. Der Schwanz ist relativ kurz und gegabelt. Durch diese Eigenheiten sind sie sehr gut an ein Leben in der Luft angepasst, wo sie auch tatsächlich den Großteil ihres Lebens verbringen.

Mauersegler sind nicht nur in Europa, sondern auch in Beijing zu Hause und gelten als Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt. Sie sind von Anfang April bis Anfang August zur Brutzeit in Beijing und kehren dann zu ihrem Winterquartier in Afrika zurück.

Mauersegler waren ursprünglich hauptsächlich Felsbrüter. Heute brüten sie aber gerne an mehrgeschossigen Gebäuden wie Wohnhäusern, Tempeln und Palästen, die in der chinesischen Hauptstadt in Fülle vorhanden sind. Die Mauersegler nutzen die vielen verschiedenen Hohlräume unter den Dächern und Traufen zum Brüten, die viel beqeumer und sicherer sind als die freien Felsgrotten. In den 1960er Jahren kreisten die Mauersegler daher häufig über der Haupstadt.

Im Zuge der städtischen Entwicklung wurden viele Tore, Tempel und Pagoden in Beijing jedoch abgerissen, wodurch die Zahl der Mauersegler in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückging. Auch die zunehmende künstliche Beleuchtung an Gebäuden hat die nächtliche Ruhe der Mauersegler sehr beeinträchtigt. Aufgrund von Denkmalschutz wurden viele antike Bauten außerdem mit Spatzenschutznetzen ausgestattet, um eine Verschmutzung von Lack und Holz durch Spatzenkot zu vermeiden. Dies hat den Lebensraum des Mauerseglers ebenfalls erheblich eingeschränkt.

Mauersegler spielen allerdings eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht, da ein einziger Mauersegler am Tag nahezu 10.000 Insekten fangen kann. In Beijing engagieren sich Wissenschaftler und Naturschützer daher seit 2007 für ihren Schutz. Jedes Jahr werden sie im Sommerpalast gefangen, um genaue Daten der einzelnen Tiere zu sammeln, wie Gewicht, Körperlänge und Schnabellänge. Dann wird das Tier mit einem speziellen Metallring versehen, der Auskunft über die Wanderrouten, das Wachstum und das Alter der Mauersegler gibt. Dadurch sollen bessere Schutzmaßnahmen getroffen werden können.

Eine Untersuchung von Juli 2017 ergab, dass es in Beijing insgesamt 4.000 Mauersegler gibt, 1.000 mehr als noch im Jahr 2001. Wissenschaftler überlegen derzeit, in Parks und Feuchtgebieten Mauersegler-Pagoden zu errichten und Nistkästen an modernen Bauten anzubringen, um neue Lebensräume für diese wichtige Vogelart zu schaffen und ihre Zahl noch weiter zu steigern.

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