Beim D20 Sino-German Digital Leadership Forum tauschten sich - im Nachgang zum Großen G20 Gipfel am letzten Wochenende - am Dienstag 11. Juli rund 200 chinesische und deutsche Vordenker über digitale Innovationen aus. Ziel ist es , die Beziehung beider Länder zu vertiefen und voranzutreiben, exklusive Einblicke in die neuesten digitalen Trends zu bieten, sowie die Digitalkompetenz Hamburgs und ihre Rolle als digitales Tor zur Welt nachhaltig zu stärken.

Die digitale Welt rückt immer mehr zusammen, denkt und handelt global. Das D20 Sino-German Digital Leadership Forum bringt daher an diesem Dienstag (11. Juli) in der Handelskammer Hamburg Vertreter bedeutender Digitalunternehmen aus China und Deutschland zusammen.

Otto, Airbus Alibaba: 200 digitale Vordenker tauschen sich aus

Jeweils 100 Digital-Vordenker (Unternehmen, Startups, Politik) aus China treffen direkt nach G20 auf die 100 führenden Digital-Entrepreneure aus Hamburg und Deutschland. Mit dabei sind demnach über 50 führende chinesische Technologie-Firmen, innovative Startups und Internet-Giganten wie die Alibaba-Group als weltweit führendes E- Commerce-Unternehmen, Didi Taxi, We Doctor, NetEase/Koala und AliPay. Die Alibaba Group wird unter anderem durch den General Manager der „Alibaba Cloud Global“, Yeming Wang vertreten sein.

Von deutscher Seite nehmen unter anderem OTTO, Airbus, NXP, sowie D20-Forum-Partner Smaato teil, ein weltweit erfolgreiches Mobile Unternehmen aus der Hansestadt, das vor einem halben Jahr von der chinesischen Werbeagentur Spearhead gekauft wurde und von Hamburg aus weiter erfolgreich die Geschäfte führt.

Der „Silicon Dragon” in Hamburg – China als wachsender Digitalmarkt

„Noch sind in Deutschland nicht alle chinesischen ‚Silicon Dragon’ so bekannt wie ihre Pendants aus dem Silicon Valley. Aber das wird sich ändern, denn China ist der weltweit größte und schnell wachsende Digitalmarkt – mit signifikanten Auswirkungen auch für europäische Unternehmen und deren Business“, so die Organisatoren. „Der chinesische digitale Werbemarkt ist der zweitgrößte Markt in der Welt mit Baidu, Alibaba und Tencent als Marktführern und alle Seiten können viel lernen“, so Smaato-Gründer und – CEO Ragnar Kruse. „Wir sind dabei die unterschiedlichen Unternehmenskulturen kennenzulernen. Ein spannender Prozess, der stets auf Augenhöhe und voller Respekt erfolgt.“

Hamburg ist bedeutender Standort der Digitalwirtschaft. So hat beispielsweise mit der Otto Group ein weltweit bedeutender Online-Händler seinen Sitz in der Hansestadt, auch Xing, Google, Facebook, Twitter und Dropbox haben an Elbe oder Alster Zentralen oder Niederlassungen. Zudem ist die Stadt einer der Vorreiter bei der Einführung intelligenter Transportsysteme und Modellstadt für E-Mobilität.

Wichtiger Wegweiser für Digitalwirtschaft

„Unsere Handelskammer ist fest davon überzeugt, dass vor allem in wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten Plattformen wie das ‚D20 Sino-German Digital Leadership Forum’, sich als dringend erforderlicher Wegweiser für die digitale Wirtschaft in China und Europa erweisen können“, betont der Hamburger Handelskammer-Präses Tobias Bergmann. „Wir benötigen ein größeres Maß an Austausch, nicht weniger! Tauschen wir uns über die digitalen Erfolgsfaktoren in China und Deutschland aus und reden darüber, was wir voneinander lernen können.“

„Dieses Treffen ist etwas ganz Besonderes für uns alle. Hier geht es darum die enorme digitale und technologische Innovationskraft von China und Deutschland, deren Businessmodelle und Erfolgsfaktoren, zu verstehen und zukünftig erfolgreich zusammenzuarbeiten. Vor allem aber geht es uns bei D20 um die Freundschaft zwischen beiden Ländern”, so Olaf Rotax, Managing Director des Organisators dgroup, Teil des globalen Accenture Networks.

Hamburg ist die Stadt mit den meisten chinesischen Unternehmen

„Han Bao“ heißt die Hansestadt Hamburg auf Chinesisch. Mit mehr als 550 ansässigen chinesischen Unternehmen ist Hamburg der europäische Standort mit den meisten chinesischen Firmenansiedlungen und gilt als Chinas Tor zum europäischen Markt. Umgekehrt gilt Hamburg auch als Deutschlands Brückenkopf für den chinesischen Markt – mehr als 700 Unternehmen aus der Hamburger Metropolregion sind in der Volksrepublik aktiv. Das Hamburg Liaison Office ist seit 1986 die offizielle Vertretung Hamburgs in China. Auch der Hamburger und der Shanghaier Hafen, der weltweit größte Containerhafen, sind seit 2004 durch eine Hafenpartnerschaft verbunden.