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In Horgos rückt Zentralasien zusammen

(German.people.cn)
Dienstag, 06. Juni 2017
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Die Sonderwirtschaftszone Horgos hat sich zusammen mit ihrem grenzüberspannenden chinesisch-kasachischen Kooperationszentrum in den letzten Jahren zu einem internationalen Logistik- und Handelsknotenpunkt in Zentralasien entwickelt.

Die Stadt Horgos im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang nutzt die Gelegenheiten, welche ihr durch die „Belt and Road“-Initiative zur Verfügung stehen, und entwickelt sich rasch zu einem strategischen Wirtschaftsstandort.

Horgos liegt an der Grenze zu Kasachstan und in der Nähe von weiteren zentralasiatischen Ländern. Russland und Weißrussland befinden sich hinsichtlich der Möglichkeiten des internationalen Landtransport-Handels mit Agrarprodukten und Industrieerzeugnissen wie Roboter und Modeartikel in erreichbarer Entfernung. Auch der grenzüberschreitende Tourismus ist auf dem Vormarsch.

An einem typischen Morgen in diesen Tagen sieht man in Horgos Lkw-Fahrer aus Kasachstan, die geschäftig Äpfel, Tomaten und Pfeffer auf ihre Lastwagen laden. Am nächsten Morgen werden das Obst und Gemüse in den Supermärkten sowie Marktständen der Nachbarstaaten ausliegen.

Yu Chengzhong, Vorsitzender von Horgos Jinyi International Trade, sagte, dass sein Unternehmen täglich ungefähr 1.000 Tonnen Gemüse und Obst mit 50 Lastwagen in zentralasiatische Länder sowie Russland und Weißrussland exportiert.

„Horgos hat sich enorm verändert. Früher dauerte die Zollabfertigung für Obst und Gemüse vor dem Weitertransport in zentralasiatische Länder ungefähr zwei bis drei Tage. Die Bearbeitungszeit wurde auf einen Tag reduziert“, sagte Yu.

Dank der „Belt and Road“-Initiative hat Horgos im Laufe der letzten Jahre einen Handels- und Gewerbeboom mit mehreren zentralasiatischen Volkswirtschaften erfahren.

Laut Min Jianbo, dem Generaldirektor von Horgos Boshihao Tech, plant seine Firma den Aufbau einer Fertigungsstätte für digitale Produkte in Horgos. Die Fabrik wird jährlich etwa 3,6 Millionen Produkte wie Serviceroboter und Mobiltelefone produzieren können.

„Da wir in den letzten Jahren eine große Nachfrage aus zentralasiatischen Ländern feststellen konnten, wollen wir hier eine Fabrik aufbauen, damit unsere Produkte diese Märkte leichter erreichen können“, sagte er.

Gemäß Zhang Yongsheng, dem stellvertretenden Direktor des Büros der Sonderwirtschaftszone Horgos, das dem Staatlichen Steuerhauptamt untersteht, haben sich in Horgos 2016 mehr als 4.500 Unternehmen und damit weit mehr als im Vorjahr (1500) registriert.

Zhang konstatiert zwei Hauptursachen für den Wirtschaftsaufschwung in Horgos.

Erstens, die Investitionsanreize, welche Horgos den Unternehmen unterbreitet hat, nachdem 2013 die „Belt and Road“-Initiative initiiert worden war. Unternehmen im Tourismus- und Hochtechnologie-Sektor haben dadurch stark profitiert.

Die in der Sonderwirtschaftszone Horgos registrierten Firmen werden beispielsweise in den ersten fünf Jahren von der Einkommensteuer freigestellt.

Zweitens, Horgos Nähe zu zentralasiatischen Märkten. Da sie jetzt Zeit und Transportkosten sparen können, möchten viele chinesische Unternehmen dort Geschäfte machen.

Auch das China-Kasachstan Grenzkooperationszentrum, Chinas erste grenzüberschreitende Freihandelszone, wird seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 von immer mehr Touristen besucht.

Laut den örtlichen Grenzkontrollbehörden hat das Zentrum im ersten Quartal des Jahres 2017 ungefähr eine Million Besucher empfangen. 2016 waren es insgesamt 5,43 Millionen Touristen, ein 36-prozentiger Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Zhang Jingshou, Direktor des Hafenbüros der Sonderwirtschaftszone Horgos, sagte, dass in den letzten fünf Jahren mehr als 4.000 Mieter und 40 Duty-free-Shops, die Luxusartikel verkaufen, in das Zentrum einzogen sind. Hier arbeiten mittlerweile mehr als 6.000 Menschen.

Zhang Changchun, ein chinesischer Modehändler, sagte, dass sein Geschäft aufgrund der steigenden Besucherzahl seit drei Jahren floriert. „Ich verkaufe monatlich 400 bis 500 Wintermützen. In dieser Woche habe ich bereits mehr als 100 Handschuhe verkauft“, so Zhang.

Das 5,28 Quadratkilometer große Zentrum wurde für Geschäftsverhandlungen, Produktanzeigen und -verkauf, Lagerung, Transport, Finanzdienstleistungen und internationale Handelsmessen entworfen.

3,43 Quadratkilometer befinden sich auf chinesischem Boden, 1,85 Quadratkilometern in Kasachstan. Zugang erhalten Bürger jedes Landes, die gültige Pässe oder Aus- und Einreisegenehmigungen besitzen.

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