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Ein Gipfel der Innovation, Vitalisierung, Vernetzung und Integration

(German.people.cn)
Donnerstag, 11. August 2016
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Zwei Experten der Renmin-Universität setzen sich mit den vier Themen des diesjährigen G20-Gipfels in Hangzhou auseinander sowie mit Chinas Plänen für die Optimierung der globalen wirtschaftlichen Ordnungspolitik.

Das Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, der G20, stellt ein wichtiges Forum der internationalen Wirtschaftskooperation dar. Es ist ein bedeutender Mechanismus der globalen wirtschaftlichen Ordnungspolitik. China sitzt der G20 dieses Jahr vor und ist entschlossen, mit allen Mitgliedern an einer „innovativen, vitalen, vernetzten und integrativen Weltwirtschaft“ zu arbeiten.

Chen Xiaochen und Li Zhen, Forscher am Chongyanger Institut für Finanzwissenschaften der Renmin-Universität, analysierten für People’s Daily Online diese vier Themen des G20-Gipfeltreffens 2016.

„Innovativ“ bezieht sich auf innovativgetriebene Entwicklung, die Innovationen in Wissenschaft und Technik sowie auf neue Entwicklungskonzepte, Systeme und Einrichtungen, Geschäftsmodelle und Strukturreformen, die allesamt dabei helfen, neue Quellen des Wachstums für die Weltwirtschaft auszumachen. Das größte Problem für die globale Wirtschaft ist derzeit der Mangel an Wachstumsmotoren und der Schlüssel dafür sind Innovation, Reform und Anpassung. Viele Experten stimmen darüber überein, dass die Welt gegenwärtig an der Schwelle einer neuen wissenschaftlichen und industriellen Revolution steht und Innovation während dieser Zeit von herausragender Wichtigkeit für die Schaffung einer hohen Produktivität und eines starken Wirtschaftswachstums ist. China ist entschlossen, die „Einschlagung eines neuen Weges für Wachstum“ zu einer Priorität auf dem diesjährigen Gipfel in Hangzhou zu machen. Dabei wird für Innovation im weiteren Sinne eingetreten – Innovation in Wissenschaft und Technik und darüber hinaus auch für ein weites Spektrum anderer Felder. China hofft, dass auf dem Gipfel ein Konsens über Innovationen, Strukturreformen sowie die neue industrielle Revolution und digitale Wirtschaft gefunden werden kann.

„Vitalisierend“ bedeutet, dass sich der nur schleppend entwickelnden Weltwirtschaft neue Impulse gegeben werden sollen, indem neue Wege beschritten und neue Kräfte angezapft werden, um die Vitalität zu erhöhen. Zudem geht es auch um die Schaffung einer effizienteren wirtschaftlichen und finanziellen Ordnungspolitik. Seit der weltweiten Finanzkrise spielt die G20 eine wichtige Rolle in der Verbesserung des internationalen Finanzsystems und der vermehrten Anhörung und Vertretung der Schwellenländer. Dafür erntete die Gruppe innerhalb der internationalen Gemeinschaft viel Anerkennung. China hofft, dass die G20-Mitglieder auf den bisherigen Erfolgen aufbauen können, um die Reform der internationalen Finanzinstitutionen auszuweiten, das internationale Währungssystem zu verbessern und die Kooperation bei Finanzvorschriften, Besteuerung, Green Finance, Energiepolitik und Korruptionsbekämpfung zu vertiefen. All dies wird helfen, die Struktur der globalen wirtschaftlichen Ordnungspolitik zu auszubalancieren sowie Mechanismen verlässlicher und Maßnahmen effektiver zu machen.

Der berühmte Westsee der Stadt Hangzhou im ostchinesischen Zhejiang

„Vernetzt“ bedeutet, dass es sich um eine Gemeinschaft mit geteilten Interessen und einer gemeinsamen Zukunft handelt. Der Begriff ruft zu engerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit auf, zum Teilen von Chancen durch tiefere Verbundenheit und der Synergieschaffung durch mehr Interaktion. Seit einiger Zeit genießt der Handelsprotektionismus weltweit wieder Rückenwind und das multilaterale Handelssystem musste Schwierigkeiten und Rückschläge erfahren. China fordert daher regelmäßige Treffen der Handelsminister und die Schaffung einer Arbeitsgruppe für Handel und Investitionen. Um das Steuer herumzureißen, wird die Agenda des diesjährigen Gipfeltreffens die Bedeutung von Handel und Investitionen hervorheben. China hofft, dass die G20-Mitglieder während des Hangzhou-Gipfels ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Protektionismus abermals klarstellen und einen Konsens zur Förderung der koordinierten Entwicklung eines multilateralen Handelssystems und regionaler Handelsabkommen erreicht können, um damit das Welthandelswachstum anzukurbeln, die Entwicklung einer globalen Wertschöpfungskette zu unterstützen und die Kooperation bei der internationalen Investitionspolitik zu verbessern.

„Integrativ“ zielt darauf ab, die Entwicklungslücke zwischen den Ländern zu reduzieren. Damit einhergeht ein stärkerer Fokus auf Entwicklungsländer und alle Menschen der Welt, um die ganze Menschheit vom Weltwirtschaftswachstum profitieren zu lassen. Die G20 ist vehementer Befürworter der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und hat unter anderem bedeutende Erfolge bei Infrastrukturinvestitionen, Nahrungsmittelsicherheit, Besteuerung, finanzieller Eingliederung, der Entwicklung der Humanressourcen erreichen können. 2015 widmeten die G20-Mitglieder den einkommensschwachen Staaten und Entwicklungsländern, kleinen und mittleren Betrieben, der Stromversorgung in Afrika sowie der Frauen- und Jugendbeschäftigung besondere Aufmerksamkeit, während zugleich in den anderen Bereichen weitergearbeitet wurde. Dieser Fokus verdeutlicht die Entschlossenheit der G20 zur Umsetzung der Agenda 2030 und zur Vertiefung der Entwicklungszusammenarbeit.

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