China will auf der weltweiten Rangliste für Innovationsfähigkeit bis 2020 vom gegenwärtigen 18. Platz auf den 15. Platz vorrücken. Geschehen soll dies mit der von der Regierung vor kurzem veröffentlichten neuen Planung über wissenschaftlich-technologische Innovationen während des 13. Fünfjahres-Plans.
Bezüglich der führenden Bereiche, wie künstliche Intelligenz, Bio-Medizin und neue Materialien, nimmt Beijings High-Tech-Zone Zhongguancun global eine wichtige Position ein. Bis Ende 2015 hat Zhongguancun insgesamt 5.576 Normen ausgearbeitet und veröffentlicht, darunter 207 internationale und 3.111 staatliche Standards. Guo Hong, Direktor des Verwaltungskomitees von Zhongguancun, sagte vor der Presse, die kontinuierlichen und wichtigen Innovationserfolge von Zhongguancun würden für die Branchenoptimierung und Innovationsentwicklung in Beijing und ganz China eine ausschlaggebende Rolle spielen:
„Die technologische und die Brancheninnovation entwickeln sich in einem unvorstellbaren Tempo. Wer unter diesen Umständen in Form einer Kurve überholen wollte, würde allmählich sein Ziel verlieren. Nicht, weil er zu schnell ist, sondern weil er hinfällt. So soll Zhongguancun Oberhand gewinnen und als ein Motor fungieren. Ein wichtiger Punkt dafür ist die leitende Innovation."
Schon während des 12. Fünfjahres-Plans hat China wissenschaftlich-technologische Innovation stets vorangetrieben. 2015 machten die Investitionen der ganzen Gesellschaft dafür zirka 1,4 Billionen Yuan RMB aus, also 2,1 Prozent des BIP. Davon entfielen wiederum 77 Prozent auf Unternehmen. Die einheimischen Patentanmeldungen sind weltweit auf die zweite Stelle gestiegen. Der chinesische Vizeminister für Wissenschaft und Technologie, Li Meng, meinte, mittlerweile befinde sich Chinas wissenschaftliche und technologische Entwicklung in einer wichtigen Phase der Umwandlung von Quantität zu Qualität:
„Bei 17 Prozent der 1.350 Technologien in 13 Schlüsselbereichen haben wir das weltweit führende Niveau erreicht. 31 Prozent entsprechen internationalem Top-Niveau, und bei 52 Prozent werden wir noch folgen. Im Jahr 2015 haben wir lediglich die Hälfte der Kapitalmittel der USA eingesetzt und trotzdem viele Erfolge erzielt."
Allerdings gab Li Meng auch Chinas nach wie vor bestehende Abhängigkeit vom Ausland bei Kerntechnologien zu. Es fehlten leitende Spezialisten und High-Tech-Fachkräfte. Der Anteil der Grundlagenforschung am gesamten Forschungsbudget liege mit etwa fünf Prozent noch weit hinter dem Ausland, wo teilweise über zehn Prozent dafür eingesetzt werden.