Ein guter Job allein macht nicht glücklich. Die jüngste Umfrage von Zhaopin bestätigt diese Weisheit eindrücklich. Über die Hälfte der befragten chinesischen Büroangestellten ist weder mit ihrer Arbeit noch mit ihrem Leben zufrieden.

Mehr als die Hälfte der Büroangestellten in China ist mit ihrem Leben unzufrieden. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die das Online-Jobportal Zhaopin am Montag veröffentlicht hat. Die Mehrheit der 9272 Befragten treibt eigenen Angaben zufolge keinen Sport, hat keine Zeit fürs Bücherlesen und nimmt selten Urlaub.

Chinas Büroangestellte sind keine großen Fans von körperlicher Betätigung. Die meisten von ihnen treiben der Umfrage zufolge pro Woche höchstens anderthalb Stunden Sport. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab sogar an, so gut wie keinen Sport zu treiben.

Auch fürs Lesen fehlt den meisten entweder die Zeit oder die Lust. Rund 40 Prozent lesen anscheinend überhaupt nicht. Nur ein Viertel setzt fürs Lesen pro Woche mehr als drei Stunden ein.

Noch schlechter schnitt das Liebesleben ab. Die Hälfte der Angestellten, die an der Umfrage teilnahmen, hat offenbar weniger als einmal pro Monat Sex. Nur bei einem Viertel kommt es pro Woche mehr als einmal zum Liebesakt.

Gemäß der Zhaopin-Studie erfüllen überraschenderweise nicht einmal die vier chinesischen Top-Städte Beijing, Shanghai, Shenzhen und Guangzhou die Erwartungen der Arbeitnehmer - weder in Bezug auf das Leben noch auf die Arbeit.

Interessanterweise sind die Angestellten, die in Städten der zweiten und dritten Kategorie wie Yantai, Xiamen oder Changchun leben, zufriedener mit ihrem Leben und ihrer Arbeit. Die Städte der zweiten und dritten Kategorie bieten Arbeitnehmern ebenfalls vielfältige Möglichkeiten und Aufstiegschancen, allerdings ist der Wettbewerb in diesen Städten noch weit weniger ausgeprägt als in Chinas Metropolen und damit der Druck für die Angestellten weit weniger hoch.