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Neueste Nacht-Schnellzüge in China teilweise teurer als Flüge

(German.china.org.cn)
Freitag, 26. Dezember 2014
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Die chinesische Eisenbahngesellschaft hat vor kurzem angekündigt, sechzehn neue Hochgeschwindigkeits-Schlafwagenzüge zunächst vom 1. Januar bis zum 15. März 2015 in Betrieb zu nehmen. Die Langstreckenzüge verbinden dann Beijing beziehungsweise Shanghai mit Guangzhou und Shenzhen.

Was große Aufmerksamkeit erregt hat, sind die Preisklassen der Schnellzüge, die sich nach Wochen-, Wochenend- und Ferientagen unterscheiden. Das teuerste Zugticket kostet dabei satte 3,960 RMB (rund 520 Euro). Viele Chinesen können kaum glauben, dass eine Fahrkarte sogar mehr als ein Flugticket kosten soll, vor allem da die Eisenbahngesellschaft zum großen Teil für öffentliche Verkehrsdienste zuständig ist und kein reines Privatunternehmen darstellt.

Deuten diese neuen Angebote etwa darauf hin, dass Chinas Eisenbahngesellschaft zunehmend auf die teureren Schnellzüge setzt und der Entwicklung der normalen Züge in Zukunft weniger Aufmerksamkeit schenkt? Werden in der Folge die Kontingente der preisgünstigeren Tickets für die so genannten T- und Z-Züge schrumpfen und viele Reisende zum Kauf der teuren Tickets gezwungen? Diesen Befürchtungen vieler Chinesen versucht die Eisenbahngesellschaft, den Wind aus dem Segel zu nehmen.

Dank der neuen Schnellzug-Schlafwagen würden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrgäste besser abgedeckt, so das Unternehmen. Viele Reisende würden nur ungern fliegen und viele Flughäfen in China lägen sehr weit entfernt von dem jeweiligen Stadtzentrum. Zudem könnten mit einem Nachtzug die Hotelkosten eingespart werden und die moderne Ausstattung der Schlafwagen sowie der gebotene Service würden eine komfortable Fahrt sicherstellen.

Die ganze Wahrheit sieht wohl ein bisschen anders aus. Die hohen Fahrkartenpreise sollen die Eisenbahngesellschaft bei der Schuldentilgung und beim Erreichen der selbst gesetzten Profitziele helfen, sind sich Beobachter sicher. Denn im Vergleich zum Jahr 2013 sind die Gesamteinnahmen im Personen- und Frachtverkehr gesunken. Die Eisenbahngesellschaft könnte daher tatsächlich auf die lukrativeren Schnellzüge setzen, um so seine Gewinne zu maximieren. Die höheren Fahrkartenpreise bleiben dann beim Endverbraucher hängen.

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