Nach der Absage des umstrittenen Films „The Interview“ wegen Hackerangriffen und Terrordrohungen hat Sony nun angekündigt, die Polit-Komödie in einer begrenzten Zahl von Kinos freizugeben. US-Präsident Obama begrüßt den Entscheid der Firma.

Filmplakat von "The Interview"

In der von Sony Picture Entertainments produzierten Polit-Komödie geht es um ein fiktives Attentat des FBI an Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un. Den Kinostart am ersten Weihnachtstag sagte die Firma dann aber wegen Hackerangriffen und Terrordrohungen ab. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Absage des Films als einen „Fehler“ und forderte eine „angemessene Reaktion“ auf den Angriff.

Sony hat gestern Dienstag in einer Erklärung bestätigt, dass der Film während der Weihnachtszeit trotz allem in einigen US-Kinos laufen wird. Sony werde sich bemühen, mehr Plattformen und Kinos daran teilhaben zu lassen. Die Kinokette „Alamo Drafthouse“ und ein freies Theater in Atlanta haben die Aufnahme des Films in ihr Programm schon bestätigt.

Am selben Tag begrüßte Obama die Entscheidung von Sony. „Sony Pictures und die teilnehmenden Kinos erlauben es den Menschen, ihre eigene Entscheidung über den Film zu treffen“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses Eric Schultz.

Die US-Geheimpolizei FBI macht die nordkoreanische Regierung für die Cyberangriffe auf Sony verantwortlich. Die Regierung in Pjöngjang hat den Vorwurf zurückgewiesen und vorgeschlagen, gemeinsam mit den USA die Verantwortlichen zu ermitteln.

Am Dienstag und Mittwoch war das Internet in Nordkorea stundenlang ausgefallen. Ein Racheakt der USA wird nicht ausgeschlossen. Die US-Regierung hat sich zu dieser Spekulation bisher nicht geäußert.