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China wird Nettokapitalexporteur

(German.people.cn)
Montag, 22. Dezember 2014
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China wird auf das Jahresende zum ersten Mal in der Geschichte zum Nettokapitalexporteur. Die Direktinvestitionen ins Ausland übersteigen damit die ausländischen Investitionen in die chinesische Volkswirtschaft.

„China entwickelt sich vom Gebrauchsgutexporteur zum Kapitalexporteur“, analysierte Zeng Peiyan, der Vorsteher des China Center for International Economic Exchanges.

„Der starke Abfluss des chinesischen Kapitals zeigt, dass das Land fähig ist in der Restrukturierung der globalen Industrie-, Lieferungs- und Wertschöpfungskette mitzumischen. Die neuen Stärken sind der Schlüssel für die Entwicklung von neuen Wettbewerbsvorteilen.“

Zeng, ehemaliger Vize-Premierminister und einer der wichtigsten Mitgestalter der Wirtschaftspolitik in China, sagt für das kommende Jahr 2015 eine Stabilisierung der Wirtschaft voraus. Reformen und eine schnellere Entwicklung des Dienstleistungssektors sollen das ihrige dazu beitragen.

Der Mittelstand werde die treibende Kraft zur Stabilisierung der Binnennachfrage werden, so Zeng. „Der Mittelstand ist kräftig am Wachsen. Bis 2020 werden in China 600 Millionen Leute zu dieser Kategorie gehören. Wir erwarten bis dann eine Verdreifachung des Konsums im Vergleich zu 2010.“

An einem Forum des nationalen Think-Tanks China Center for International Economic Exchanges zeigte sich der stellvertretende Chef der Nationalbank, Yi Gang, positiv, dass der chinesische Wechselkurs „prinzipiell stabil bleiben“ werde.

„Der chinesische Yuan ist hinter dem US-Dollar die zweitstärkste Währung der Welt, obwohl er in diesem Jahr bisher gegen den Dollar 2,1 Prozent an Wert verloren hat“, sagte Yi. „Die Zentralbank bewegt sich weg von vielen Interventionen im Devisienmarkt“, so Yi. „Die Währungspolitik wird, unterstützt durch die stabilen Währungsreserven, in Zukunft vermehrt durch den Markt bestimmt werden. Daher kann ausgeschlossen werden, dass wir in naher Zukunft ein Anziehen des Yuan gegenüber dem US-Dollar beobachten können. Die Wechselkurs-Fluktuationen werden sowohl auf- als auch abwärts flexibler werden“, erklärte Yi.

Nachdem die US-Notenbank das Ende ihrer quantitativen Lockerungspolitik verkündet hatte, verloren der Euro und der japanische Yen um 10 respektive 11 Prozent gegenüber dem US-Dollar. Der russische Rubel hat seit Jahresbeginn 45 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren.

Ein starker Dollar werde weiterhin Abgabedruck auf andere Hauptwährungen ausüben, sagen Ökonomen voraus. Besonders Schwellenländer könnten betroffen sein. Auch Zhu warnt, dass sich ein zu starker Dollar zu einer der Hauptherausforderungen für den chinesischen Yuan im 2015 entwickeln werde. „Im ersten Halbjahr wir der Yuan unter der schwachen inländischen Wirtschaftsleistung und dem starken Dollar wohl auf einen Wechselkurs von über 6,2 zum US-Dollar ansteigen“, erwartet Zhu. Generell sei im nächsten Jahr mehr Volatilität zu erwarten.

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