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Korridor nach Europa

(German.people.cn)
Donnerstag, 18. Dezember 2014
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Ein „Land-Meer-Korridor“ soll Beijing näher an Mittel- und Osteuropa rücken. Premier Li unterzeichnete dazu in Serbien ein Abkommen. Der Korridor gilt als Alternative zur nördlichen Bahnroute nach Europa.


Premier Li Keqiang (zweiter rechts) trifft mit Serbiens Premierminister Aleksandar Vucic (zweiter links), Ungarns Premierminister Viktor Orban (rechts) und Mazedoniens Premierminister Nikola Gruevski in Belgrad, Serbien [Photo/Xinhua]

China, Ungarn, Serbien und Mazedonien beschlossen am Mittwoch in der serbischen Hauptstadt Belgrad den Bau einer schnelle Land-Meer-Linie. Diese soll Budapest, Belgrad, Skopie, Athen und den griechischen Hafen Piräus verbinden. Der Hafen von Piräus ist einer der größten Containerhäfen in Europa.

Die Grundlage des Korridors wird die Eisenbahnverbindung zwischen Budapest und Belgrad werden, welche, finanziert und gebaut von chinesischen Firmen, 2017 fertiggestellt werden soll. Die Strecke soll dann via Mazedonien bis zum Hafen von Piräus verlängert werden. Piräus ist in Europa ein wichtiger Ankunftshafen für chinesische Güter wie Kleider, Produktionsmaschinen, Haushaltgeräte und Fahrzeugersatzteile.

Die vier Länder unterzeichneten am Mittwoch ein Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit zur Optimierung der Zollabfertigungen entlang der geplanten Route.

Dank der neuen Land-Meer-Linie wird der Transport auf dem Seeweg von chinesischen Exportgütern nach Europa und von europäischen Gütern nach China praktischer und bequemer. In der Region wird nicht nur der Hafen von Piräus zu einem neuen Handelszentrum auf dem europäischen Kontinent gemacht, auch die Binnenländer Ungarn und Serbien gewinnen dank der neuen Eisenbahnlinie Zugang zu dem wichtigsten Transithafen, der den Balkan, die Mittelmeerregion und Afrika verbindet. Die chinesische Reederei COSCO besitzt eine 35-jährige Konzession für zwei Piere in Piräus.

Gemäß Zhao Junjie, Forscher für Europastudien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, werde das Projekt die Wirtschaft der Länder entlang des Korridors markant beeinflussen. Die Route geht durch ein Gebiet mit 32 Millionen Personen und 340´000 Quadratkilometer Landfläche. „Die Linie wird zu einer Alternative zu der existierenden nördlichen Route, welche China und Europa per Bahn verbindet. Diese führt von dem Uiguirischen Autonomen Gebiet Xinjiang durch Russland und Polen bis nach Spanien“, so Zhao.

Premier Li Keqiang, der in Serbien an einem Treffen der Staatschefs von 16 zentral- und osteuropäischen Ländern teilgenommen hatte, bezeichnete die Vereinbarung über die Express-Linie erst als den Anfang. China hoffe, dass in der Region weitere Verbindungslinien gebaut würden. „China ist entschlossen, den Wirtschaftskuchen auf alle auszuweiten. Somit werden wir weiterfahren, für den Freihandel und einfache Investitionsmöglichkeiten zu werben – die beste Medizin für eine träge Weltwirtschaft.“

He Maochun, Direktor des Forschungszentrums für Wirtschaft und Diplomatie an der Tsinghua Universität, zeigte sich zuversichtlich, dass der Korridor China helfen könne, seine Exportstrategie zu restrukturieren. Während den ersten 10 Monaten des laufenden Jahres erreichte der bilaterale Handel zwischen Zentral- und Osteuropa und China 50 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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