Präsident Xi Jinping wird vom Russischen Biographischen Institut zur “Person des Jahres 2014” gewählt. Er erhält die Auszeichnung für die „Stärkung der wirtschaftlichen und politischen Bindung Chinas mit Russland“.

Die Ehrung widerspiegelt den wachsenden Einfluss Chinas und seines Staatsführers. Es ist das erste Mal, dass die Auszeichnung an einen Staatsführer eines Landes geht, das nicht zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gehört. Die GUS vereinigt die Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Das Russische Biographische Institut, eine in Moskau basierte Nichtregierungsorganisation, wurde 1992 gegründet. Die Auszeichnung zur Person des Jahres vergibt das Institut an ausgewählte Perönlichkeiten, welche die Prinzipien der sozialen, spirituellen und moralischen Verantwortlichkeit vorleben.

Neben Xi haben bisher vier Staatsoberhäupter die Auszeichnung erhalten: der russische Präsident Wladimir Putin, der kasachische Präsident Nursultan Nazarbayew, der weißrussische Präsident Alexander Lukashenko und der armenische Präsident Serzh Sargsyan. Seit seiner Gründung hat das Russische Biographische Institut 42 Auszeichnungen an Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen in verschiedenen Sparten wie Kultur, Wissenschaft, Wohltätigkeit, Medizin und Landesverteidigung erteilt.

„China ist ein Land, das sich schnell entwickelt und an internationalem Einfluss gewinnt. Es ist natürlich, dass seinen Führern und Entscheidungsträgern mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird“, sagte Zheng Yu, Forscher an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

Sogar Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist ein Fan von Xi Jinping. Anfang Woche wurde ein Foto Zuckerbergs veröffentlicht, auf welchem der Amerikaner mit einem Exemplar von Xis neustem Buch abgebildet ist. Zuckerberg hatte das Buch Xi Jinping: The Governance of China (auf Deutsch: Xi Jinping: China regieren) sogar an Arbeitskollegen verschenkt, damit sie den „Sozialismus mit chinesischen Charakteristika“ besser verstehen lernen. In dem Buch vereint der Herausgeber, die China Foreign Language Press, 79 Reden und 45 Fotos des Präsidenten.

Zhong Xin, Professor der Renmin University, sagte, Xis politische Ideen und sein Sprachstil würden die Kommunikation mit der Welt vereinfachen. „Seine Sprache ist sehr einfach aber informativ. Und er baut nicht viele ideologische Konfrontationen in seine Reden ein“, so Zhong. „Auch im Ausland gibt es immer noch viele Gelehrte, die an die „China Threat Theory“ glauben. Die Popularität von Xis Buch kann zumindest helfen, dieses Missverständnis zu beseitigen.“