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Erneuerbare Energien: China bald Nummer 1

(German.people.cn)
Dienstag, 25. November 2014
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China ist auf gutem Weg, bis 2030 zum weltweit größten Markt für erneuerbare Energien aufzusteigen. Voraussetzung ist eine Erhöhung der erneuerbaren Energien im Energiemix auf 26 Prozent. Investitionen und Kosteneinsparungen dank Emissionsreduktionen dürften sich etwa die Waage halten.

Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien IRENA veröffentlichte am Montag seinen in Zusammenarbeit mit dem Nationalen chinesischen Zentrum für Erneuerbare Energien erarbeiteten Bericht zum Zustand der grünen Energien in China. Ein höherer Anteil an erneuerbaren Energien werde nicht nur das Leben von Millionen von Menschen verbessern – durch die gesparten Kosten im Gesundheitswesen dank tieferen Emissionen könnten ebenfalls Milliarden Dollars eingespart werden. Die IRENA erwartet, dass China mit einem höhere Anteil an erneuerbaren Energien bis 2030 jährliche Kosteneinsparungen von 55 bis 230 Milliarden US-Dollar erwarten dürfte.

In der Stromerzeugung könne China mit einer Verdoppelung der erneuerbaren Energien gar einen Anteil von 40 Prozent erreichen. „China als größter Energiekonsument der Welt muss eine Schlüsselrolle einnehmen und den globalen Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft im Energiebereich anführen“, machte Adan Z. Amin, der Generaldirektor der IRENA, klar.

Es wird erwartet, dass Chinas Energieverbrauch bis 2030 um 60 Prozent steigt. Damit habe China die Entwicklung des globalen Klimawandels maßgeblich in der Hand, betonte Amin. Er erwartet eine Ankurbelung der Investitionen in den Sektor der erneuerbaren Energien in China, nachdem China und die USA in einer gemeinsamen Erklärung vom 12. November konkrete Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels genannt hatten. China will 2030 den Höhepunkt seiner Kohlenstoff-Emissionen erreichen und den Anteil nicht-fossiler Brennstoffe bis 2030 auf 20 Prozent erhöhen.

Gemäß dem Bericht würde China unter Beibehaltung der heutigen Politik bis 2030 für die erneuerbaren Energien einen Anstieg auf nur 17 Prozent erreichen. Falls China das Tempo anziehen könnte, lägen die 26 Prozent allerdings durchaus im Rahmen der Möglichkeiten. Die Autoren des Berichts rechnen zur Erreichung des Ziels von 26 Prozent eine jährliche Investitionssumme von 145 Milliarden US-Dollar von heute bis 2030.

Zwei Drittel der Investitionen würden in den Stromsektor zur Errichtung von Wind-, Solar- und Wasserkraftwerken fließen, erwartet Dolf Gielen, Direktor des Zentrums für Innovation und Technologie der IRENA. Um das Ziel zur Reduktion der Kohlenstoff-Emissionen zu erreichen, müssten Nuklear- und Wasserkraft in China eine wichtige Rolle spielen.

Erneuerbare Energien seien Chinas Wahl um die Energieversorgung in Zukunft sicherzustellen und Umweltverschutzungsprobleme zu lösen, sagte Shi Lishan, Direktor des Departements für Erneuerbare Energien der nationalen Energiebehörden. Viele Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke könnten jedoch nicht an das Stromnetz angeschlossen werden. Das sei noch immer ein „ernstzunehmendes Hindernis“ für die Entwicklung der erneuerbaren Energien, so Shi.

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