In China ist es der Singles Day, in den USA der Black Friday: Ein Paradies für Shopping-Liebhaber. Am Freitag nach Thanksgiving locken zahlreiche Sonderaktionen in den Läden und auf Internet-Plattformen. Der chinesische Online-Bezahldienst Alipay sorgt dafür, dass auch chinesische Kunden an dem amerikanischen Shopping-Festival teilnehmen können.
Eine Gruppe High-End-Einzelhändler in den USA hat sich mit Alipay zusammengetan, um das Ereignis zu ermöglichen. Via Alipays ePass werden die chinesischen Shopping-Liebhaber amerikanische Produkte einkaufen können. Alipay ist Chinas größter Online-Bezahldienst.
An der Black Friday Sonderaktion beteiligen sich Marken wie Bloomingdale's, Ashford, Ann Taylor und American Apparel. Dank der Zahlungsoption mit dem ePass haben chinesische Kunden die Möglichkeit, Einkäufe in Yuan zu tätigen.
Während dem in China ausgiebig gefeierten Singles Day am 11. November erhielt Alibaba 278 Millionen Bestellungen im Wert von 9,34 Milliarden US-Dollar. Alipay, Taobao und Tmall Global wollen nun dafür sorgen, dass die chinesischen Konsumenten von dem amerikanischen Shopping-Feiertag „Black Friday“ ebenfalls profitieren können.
„Alipay ist sehr erfreut, mit Borderfree und Shoprunner zusammenzuarbeiten. Wir wollen den US-Händlern helfen, den Black Friday in China bekannt zu machen und neue Kunden zu erreichen. Dafür braucht es gut plazierte Werbung, Direktmarketing und Kampagnen in sozialen Medien“, erklärte Rebecca Lui, Direktorin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Alipay USA.
Der Black Friday, der in diesem Jahr auf den 28. November fällt, ist in den USA der Tag nach Thanksgiving. Der Tag wird so genannt, weil an diesem Tag die Einzelhändler anscheinend mit ihrer Bilanz wieder in die schwarzen Zahlen rutschen. An diesem Tag wird inoffiziell ebenfalls die Weihnachts-Shopping-Saison eröffnet.
Chinesische Kunden, die mit Alipay bezahlen, profitieren von einem Lieferservice der China Smart Logistics (Cainiao). „Wenn die Bestellung eines Kunden im Alipay Verteilzentrum in den USA eintrifft, dauert es 10 bis 12 Tage bis die Ware beim Kunden in China ankommt“, sagte Michael DeSimone, CEO des New Yorker Unternehmen Borderfree. Die Bestellungen würden zwar keine US-Steuern beinhalten, aber eine Gebühr für den Transport und Zoll werde erhoben.
Mit speziellen Aktionen wie Coupons und Gutschriften bei einer Weiterempfehlung an Freunde wollen Alipay und die teilnehmenden amerikanischen Geschäfte die chinesischen Kunden anlocken.
„Die neue Zusammenarbeit zwischen Borderfrees globaler E-Commerce-Plattform und Alipays ePass wird helfen, für die chinesischen Kunden ein bekannteres Shopping-Umfeld zu kreieren“, so DeSimone.
Nach dem Pilotprojekt in diesem Jahr will Borderfree das Angebot auf weitere der total 175 Marken auf seiner Plattform ausweiten und auch eine Zusammenarbeit mit anderen Gebieten der Alibaba Gruppe ins Auge fassen.