Mit dem Online-Shopping-Karneval am 11. November beginnt in China die Hochsaison für die Expressdienste. In diesem Jahr dürften in der Volksrepublik erstmals mehr Pakete zugestellt werden als in den USA, dem bisherigen Marktleader.

Bereits 2013 war China der zweitgrößte Expressmarkt. Laut einer Statistik der staatlichen chinesischen Postbehörde wurden im vergangenen Jahr im Inland insgesamt 9,2 Milliarden Pakete durch große Expressdienste zugestellt. Der Gewinn betrug 144 Milliarden Yuan (18,8 Milliarden Euro).

In diesem Jahr wurde bereits Ende Oktober ein Liefervolumen von zehn Milliarden erreicht. Allein während dem „Doppel 11“-Festival rechnet die staatliche Postbehörde mit 500 Millionen Paketen. Zusammen mit der darauffolgenden Einkaufssaison – dem „Dopple 12“-Festival (am 12. Dezember), Weihnachten sowie Neujahr – soll die Zahl der Pakete in einem Jahr erstmals zwölf Milliarden übersteigen.

In den USA lag die Anzahl der zugestellten Pakete im vergangenen Jahr bei etwa zehn Milliarden. Da mit einer jährlichen Zunahme von sieben bis acht Prozent zu rechnen ist, dürften es in diesem Jahr maximal elf Milliarden Pakete sein. China dürfte die USA daher als weltgrößter Expressdienstmarkt ablösen.

Trotz des riesigen Marktvolumens ist der Qualitätsunterschied zwischen China und den entwickelten Ländern in der Expressbranche nach wie vor sehr groß. Einen besseren und sicheren Paketzustelldienst anzubieten, wird die nächste Aufgabe für die chinesischen Expressdienste sein.