China hat in den letzten 10 Jahren eine 4,6-fache Erhöhung der Fälle von Schilddrüsenkrebs festgestellt. Besonders Frauen seien von der Krankheit betroffen.

Frauen jungen und mittleren Alters seien demnach besonders anfällig für Papilläres Schilddrüsenkarzinom, die häufigste Art des Schilddrüsenkrebses. Drei von vier Patienten seien weiblich, hieß es auf einer nationalen akademischen Konferenz über Schilddrüsenkrebs in Tianjin.

Der festgestellte Anstieg der Fälle stehe im Zusammenhang mit besseren Untersuchungsmethoden, sagte Gao Ming, Vizepräsident des Tianjin Tumor-Krankenhauses.

Mit der Ultraschall-Technologie könnten heute selbst kleinste Schilddrüsen-Tumore, die früher unentdeckt geblieben wären, entdeckt werden. Etwa 95 Prozent der Patienten können dank der frühzeitigen Entdeckung erfolgreich behandelt werden.

Experten sagen, es gebe nicht genügend Beweise für eine direkte Verbindung zwischen Schilddrüsenkrebs und Jodsalz, das landesweit seit 1993 – um zu verhindern, dass in China ein Jodmangel auftritt – benutzt wird.

China meldet 3,5 Millionen Neuerkrankungen an Krebs pro Jahr.