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Friedensnobelpreis für die Rechte der Kinder

(German.people.cn)
Samstag, 11. Oktober 2014
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Der Friedensnobelpreis 2014 geht an die pakistanische Schülerin Malala Yousafzai und den indischen Kinderrechtler Kailash Satyarthi. Auf verschiedene Arten setzen sie sich beide für das Recht auf Bildung für alle Kinder ein.

Yousafzai wird mit ihren 17 Jahren die jüngste Trägerin der prestigeträchtigen Auszeichnung. Der britische Wissenschaftler Lawrence Bragg, der 1915 als 25-jähriger den Physiknobelpreis mit seinem Vater teilte, war der bis anhin jüngste Gewinner eines Nobelpreises.

Satyarthi und Yousafzai wurden für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen und für deren Recht auf Bildung ausgezeichnet, teilte das norwegische Nobel-Komitee am Freitag mit.

„Das Nobel-Komitee sieht es als wichtigen Punkt an, dass ein Hindu und eine Muslimin, ein Inder und eine Pakistanin für ihr gemeinsames Engagement für die Bildung und gegen den Extremismus ausgezeichnet werden“, sagte Thorbjörn Jagland, der Präsident des Nobel-Komitees.

„Heute gibt es auf der Welt 168 Millionen Kinderarbeiter“, sagte Jagland. „Im Jahr 2000 war die Zahl noch 78 Millionen höher. Die Welt kommt dem Ziel, Kinderarbeit ganz zu eliminieren, ein Stück weit näher.“

Satayarthi führte unzählige friedliche Proteste und Demonstrationen, um gegen die finanzielle Ausbeutung von Kindern aufmerksam zu machen.


Der indische Kinderrechtler Kailash Satyarthi

Yousafzai wurde 2012 in einem Schulbus von bewaffneten Taliban überfallen. Einen Schuss aus nächster Nähe in ihren Kopf überlebte sie nur knapp. Die Taliban attakierten das junge Mädchen zur Bestrafung, weil sie bereits als 11-jährige einen Blog über das Leben in einem von den Taliban kontrollierten Gebiet für die BBC geschrieben hatte. Die Taliban verboten den Mädchen zur Schule zu gehen; eine Ungerechtigkeit, gegen die Yousafzai seit ihrer eigenen Erfahrung als Kind bis heute ankämpft.

Im Westen wird Yousafzai für ihre mutige Art gefeiert. In ihrer Heimat aber gilt sie nicht bei allen Bewohnern als Heldin. Viele argwöhnen, sie sei zu einer vom Westen beeinflussten Marionette geworden und zerstöre Pakistans Image im Ausland.


Malala Yousafzai

Nach dem Attentat bleibt es für Yousafzai bis heute unmöglich, nach Pakistan zurückzukehren. Die Taliban drohen, die ganze Familie Yousafzai zu ermorden. Nach dem überlebten Anschlag von 2012 zog sie nach Großbritannien und gründete die Malala Stiftung, um lokale Kinderrechtsgruppen in Pakistan, Nigeria, Jordanien, Syrien und Kenia zu unterstützen.

Der Preis, dotiert mit 1,1 Millionen US-Dollar, wird am 10. Dezember in Oslo übergeben, dem Geburtstag des schwedischen Industriellen Alfred Nobel. Der Friedensnobelpreis wurde zum ersten Mal im Jahr 1901 vergeben.

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