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Klimaschutz kann Wirtschaftswachstum unterstützen

(German.people.cn)
Freitag, 19. September 2014
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Ein Bericht der Globalen Wirtschafts- und Klimakommission stellt die weitverbreitete Annahme in Frage, wonach sich Klimaschutz und Wirtschaftswachstum gegenseitig ausschließen. Sie können sich im Gegenteil bestens ergänzen.

„Nach einem Jahr harter Arbeit haben wir ein klares Fazit gezogen“, sagte der Vorsitzende der Kommission und frühere mexikanische Staatspräsident Felipe Calderon. „Es ist möglich, ein besseres Wachstum und ein besseres Klima zu haben.“

An der Präsentation des Berichts „New Climate Economy“ in Beijing war Calderon überzeugt, dass jetzt die Zeit reif sei um auf der ganzen Erde fundamentale Veränderungen und weise Entscheidungen zu treffen – bevor es zu spät sei.

Laut dem Bericht werden während den nächsten 15 Jahren geschätzte 90 Billionen US-Dollar in Infrastruktur und Energiesysteme investiert. Falls hingegen Regierungen weltweit in kohlenstoffarme Infrastruktur investieren würden, wäre mit zusätzlich nur 4 Billionen US-Dollar zu rechnen. Das entspricht einem Mehraufwand von etwa 5 Prozent. Die höheren Investitionskosten könnten aber durch tiefere Unterhaltskosten, Einsparungen im Gesundheitswesen und einer Reduktion von Klimarisiken wieder eingespart werden, so der Bericht.

Jeremy Oppenheim, der Programmdirektor der Studie, zeigte sich zuversichtlich: „Wichtige Entscheidungsträger in der ganzen Welt verstehen immer besser, dass ein nachhaltiges und sicheres Wirtschaftswachstum nur möglich ist wenn gleichzeitig Maßnahmen im Bereich Klimaschutz umgesetzt werden.“

Der Kern des Problems bleiben die fossilen Brennstoffe, die weiterhin von den Politikern vieler Nationen bevorzugt werden. Während weltweit für erneuerbare Energien nur 100 Millionen US-Dollar Fördermittel gesprochen werden, profitieren die fossilen Brennstoffen von Zuschüssen in der Höhe von 600 Millionen US-Dollar pro Jahr. „Wir zahlen für die Verschmutzung, und das kann so nicht weitergehen“, sagte Calderon.

Im November wir der „China New Climate Economy“ Bericht gemeinsam von der Tsinghua Universität und der Kommission publiziert. Darin wird das Thema von einer nationalen Perspektive beleuchtet. China ist der weltweit größte Investor in erneuerbare Energien und plant für 2016 die Einführung eines nationalen CO2-Emmissionshandel-Programms. Das seien beides Schritte in die richtige Richtung, sagte Oppenheim.

„Als eine verantwortungsbewusste Nation schenkt China dem Umgang mit dem Klimawandel große Aufmerksamkeit. China arbeitet aktiv daran, den Klimawandel zu bekämpfen“, so Chen Yuan, stellvertretender Vorsitzender des Nationalkommitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes und Mitglied der Kommission. „China hat den Kampf gegen den Klimawandel bereits in seine nationale Wirtschafts- und Sozialentwicklungsstrategie aufgenommen.“

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