In den vergangenen vier Jahren erkrankten 13 Mitarbeiter von Foxconn, Chinas Apple-Zulieferer, an Leukämie. Fünf davon starben. Foxconn Electronics Inc. bestreitet, dass die Leukämiefälle in einem direkten Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen in der Produktion stehen.
Laut einem Bericht der britischen Zeitung Daily Mail sind insgesamt 13 Foxcoon-Mitarbeiter in den vergangenen vier Jahren an Leukämie erkrankt, fünf davon starben. Die Produktionsstätte liegt in der südchinesischen Stadt Shenzheng. Kranke Mitarbeiter, deren Familienmitglieder und eine Arbeitsschutzorganisation glauben, dass die Leukämiefälle mit den chemischen Stoffen, mit denen Angestellte während der Arbeit in Kontakt kommen, in Verbindung stehen. Sie beschweren sich darüber hinaus auch, dass alle kranken Mitarbeiter entlassen wurden und die Fabrik bis jetzt keine Arztkosten bezahlt hat.
Foxconn schrieb in einer offiziellen Erklärung, dass die an Leukämie erkrankten Mitarbeiter an verschiedenen Stellen in der Fabrik gearbeitet hatten. In ihrer Arbeit seien sie nicht in direkten Kontakt mit Benzol gekommen, das den Blutkrebs hervorrufen kann. Die Foxconn Electronics Inc. ist einer der weltweit größten Hersteller von Elektronik- und Computerteilen.
Ein 24-jähriger ehemaliger Mitarbeiter namens Yi ist zurzeit wegen Leukämie in Shenzehns Volkskrankenhaus Nr.2 in Behandlungen. Er begann im März 2010 die Arbeit bei Foxcoon und im Dezember 2011 wurde seine Leukämie diagnostiziert. Zuerst war er für die Reinigung der Aluminiumwerkstoffe zuständig. Nach einem Monat wurde er in eine andere Abteilung verlegt. Seine Mutter sagte, dass niemand von der Familie zuvor Krebs hatte. Yis Vertrag mit Foxconn hätte bis zum Oktober 2013 dauern sollen. Foxconn bot ihm eine Entschädigung von 39.000 Yuan (etwa 4900 Euro) an. Die Entschädigung enthält ein Jahresgehalt und eine Kompensation für das frühe Vertragsende.
Ein anderer Mitarbeiter namens Feng begann im Februar 2011 bei Foxconn zu arbeiten. Bereits nach vier Monaten erkrankte er an Leukämie. Er starb im November 2013. Feng war für den Transport von Gütern und Rohstoffen zuständig. Seine Familie musste für die Behandlung 400.000 Yuan (etwa 50.000 Euro) ausleihen. Davon hat sie nur 90.000 Yuan (etwa 11.000 Euro) von Foxconn erhalten.
Laut einer schriftlichen Antwort auf eine Petition von Shenzehns Gesundheits- und Familienplanungskommision im Jahr 2012 hatten sieben betroffene Mitarbeiter keinen direkten Kontakt mit Benzol. Andere toxische Materialien wie Blei und Schwefelsäure seien möglicherweise verantwortlich für den Blutkrebs.
Weiqian, ein Forscher für Arbeitsrecht an der Peking Universität sagte, dass es sehr schwierig sei, den Zusammenhang zwischen den Leukämievorfällen und der Arbeitsumgebung zu beweisen. Deshalb haben die Angestellten auch Schwierigkeiten beim Erbringen von Beweise in den Gerichtsverhandlungen. Foxconn solle von sich aus die soziale Verantwortung tragen und mehr Pflege und Hilfe für kranke Mitarbeiter bieten.