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Malediven: China baut Freundschaftsbrücke

(German.people.cn)
Dienstag, 16. September 2014
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Die Malediven üben schon lange eine ganz besondere Faszination auf die Menschen in China aus. Eine Reihe von Infrastrukturprojekten soll die beiden Länder in Zukunft noch näher zusammenbringen. Vorzeigeobjekt ist die Freundschaftsbrücke.

In Anwesenheit von Präsident Xi Jinping wurde am Montag ein Wohnungs- und Straßenprojekt vorgestellt, in das auch China involviert ist. Das Projekt ist der Anfang einer ganzen Reihe von wichtigen Infrastrukturprojekten, bei deren Umsetzung die chinesische Regierung den Malediven helfen wird – unter anderem bei der Erneuerung des Hauptflughafens des Inselstaats sowie beim Bau einer historischen Brücke, welche die Hauptstadt Malé mit der Insel Hulhule verbinden wird, wo der internationale Flughafen Ibrahim Nasir liegt.

Während die beiden Länder bei der Erweiterung des Flughafens bereits einen Vorvertrag unterzeichnet haben, wird China für den Bau der Brücke zuerst noch eine Machbarkeitsstudie durchführen.

Seine Regierung werde chinesische Unternehmen, welche zur wirtschaftlichen Entwicklung der Malediven und zur Realisierung ihrer Schlüsselprojekte beitragen, voll unterstützen, versprach Xi Jinping anlässlich seines ersten Besuchs im Inselstaat. Xi ist der erste chinesische Präsident, der die Malediven besucht. Die beiden Länder pflegen seit 1972 diplomatische Beziehungen.

Abdulla Yameen, der Präsident der Malediven, bedankte sich für die versprochene Unterstützung aus China: „Zu diesem kritischen Zeitpunkt unserer Entwicklung ist es in der Tat eine Quelle großer Erleichterung und Inspiration, dass einer unserer konstruktivsten Wirtschaftspartner bereit ist, unsere Bemühungen zur Umwandlung unserer Wirtschaft zu unterstützen, Kapital einzubringen sowie den Handel und die Entwicklung zu fördern.“

Als Namen für die neue Brücke von Malé nach Hulhule schlug Yameen „China-Malediven-Freundschaftsbrücke“ vor.

Die am Montag unterzeichneten Vereinbarungen würden die Infrastruktur der Malediven markant verbessern und ihr wirtschaftliches Rückgrat, die Tourismusindustrie, weiter fördern, sagt Sun Shihai von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften. Sun, der auf Südasienstudien spezialisiert ist, hält Chinas Investitionen in den Infrastrukturaufbau auf den Malediven auch deshalb für sinnvoll, weil der Markt des Inselstaats für Güter aus der Volksrepublik zu klein ist.

Der Tourismus macht mehr als ein Viertel der Wirtschaftseinnahmen der Malediven aus. Der als Urlaubsort der gehobenen Preisklasse international bekannte Inselstaat im Indischen Ozean zählte im vergangenen Jahr über eine Million Touristen – davon ein Drittel aus China. Die Volksrepublik war in den letzten vier Jahren das Land mit den meisten ausländischen Touristen auf den Malediven.

Als weiteren Grund für Chinas Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit den Malediven bezeichnet Wang Xu von der Peking-Universität die strategisch wichtige Lage der Inselgruppe. Die Malediven seien ein wichtiger Bestandteil des von Beijing propagierten Aufbaus der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, so der Südasien-Experte.

Am Montag haben die beiden Länder bereits die Einsetzung eines gemeinsamen Ausschusses für die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel beschlossen. Der Ausschuss soll noch in diesem Jahr erstmals tagen.

Am Dienstag reist Präsident Xi weiter nach Sri Lanka.

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