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Weitere regionale Freihandelszonen in China erwartet

(German.people.cn)
Donnerstag, 11. September 2014
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Unter dem Druck des verlangsamten Wachstums des Bruttoinlandprodukts (BIP) planen mehrere Regionen in China Freihandelszonen nach dem Vorbild von Shanghai. Damit wollen sie die finanzielle Unterstützung von der Zentralregierung gewinnen. Tianjin und Guangdong erhalten sehr wahrscheinlich den Vorrang.


(Illustriert von Zhao Naiyu)

Ende letztes Jahr hatten sich bereits ein paar Provinzen und Städte angemeldet, die eigene Freihandelszonen errichten wollten. Wegen unvollständigen Umsetzungsplänen wurden jedoch alle Anträge aufs Eis gelegt. Angesichts des verlangsamten BIP-Wachstums wollen sie jetzt das Thema wieder auf den Tisch bringen.

Auch der Ministerpräsident Li Keqiang sprach anlässlich der Eröffnungsfeier am Gipfeltreffen „Sommer Davos“ in Tianjin über die Errichtung von Freihandelszonen. Die Erfahrung der Shanghaier Freihandelszone könne zur gegebenen Zeit schrittweise an die weiteren Regionen weitergegeben werden, sagt Li.

Tianjin und Guangdong machen den ersten Schritt

Der chinesische Staatsrat hat das Handelsministerium aufgefordert, bei der Festlegung der Rahmenbedingungen der Freihandelszonen Tianjin und Guangdong mitzuwirken. Ein Entwurf der Rahmenbedingungen soll bis zum Jahresende fertiggestellt werden.

„Die Freihandelszone in Tianjin soll nicht eine Kopie von Shanghai werden, sondern über ihre eigenen Besonderheiten verfügen. Die Freihandelszone umfasst nicht nur das Dongjiang-Zollhafengebiet sondern auch die neue Entwicklungszone Binhai. Aber das Finanzierungsleasing spielt wie auch in Shanghai eine Hauptrolle“, verrät ein Eingeweihter im Dongjiang-Zollhafengebiet. Im letzten Monat wurde das Forschungsinstitut der Freihandelszone Tianjin gegründet.

Die Initianten des Gesamtkonzepts der Freihandelszone in der südlichen Provinz Guangdong haben sich Ende Juni zweimal von den zuständigen staatlichen Behörden beraten lassen. Die Regierung von Guangdong hat diesmal hauptsächlich ihre Lehre aus der Shanghaier Freihandelszone gezogen.

Auch die Provinzhauptstädte Chengdu (Sichuan), Hefei (Anhui), Yinchuan (Ningxia) und Shenyang (Liaoning) sind bei der Planung ihrer Freihandelszonen bereits fortgeschritten.

Lehre aus Shanghai ziehen 


Die Shanghaier Freihandelszone

Die meisten betroffenen Regionen bevorzugen das Modell der Shanghaier Freihandelszone - die die erste Freihandelszone in China. Ihre Verwaltungskommission wird bald einen Erfahrungsbericht herausgeben, damit die anderen Regionen ihre Lehre aus Shanghais Erfahrung ziehen können.

Die Freihandelszonen in China sollen als erstes zwei Hauptaufgaben übernehmen: die Liberalisierung des Handels und die Erleichterung von Investitionen. Sie sind auch ein Test zur Globalisierung des Finanzmarktes.

Ziel der Freihandelszonen

Zu dem Kernziel der Freihandelszonen hat die Zentralregierung mehrmals betont, dass nicht die politische Vergünstigungen, sondern die institutionellen Innovationen im Mittelpunkt stehen sollten. Trotzdem haben manche Regionen nur Absichten auf die finanziellen Unterstützungen, um das regionale BIP zu erhöhen.

Die Schlüsselfrage der regionalen Freihandelszonen bestehe drin, wie man die Beziehung zwischen dem Markt und der Regierung gestalte, analysierte Zhang Jun, der Direktor des China Center for Economic Research an der Fudan-Universität. „Die Grenze der Verantwortung von der Regierung und dem Markt sind schwer zu ziehen. Die Bereiche, in welche die Regierung eindeutig nicht eingreifen darf, sollen vom Markt gesteuert werden. Für die riskanten Geschäfte, wie Kapitalfluss oder Währungsumtausch, sollen die Regierung und der Markt zusammen die Verantwortung tragen“, so Zhang Jun.

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