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Gepanschtes Speisefett aus Taiwan: gesundheitlich unbedenklich?

(German.people.cn)
Mittwoch, 10. September 2014
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Taiwans neuester Lebensmittelskandal beschäftigt Bevölkerung und Behörden gleichermaßen. Das recycelte Öl entspricht anscheinend dem erforderlichen Sicherheitsstandard. Der Verkauf der Produkte wird aber trotzdem gestoppt.

Unter den taiwanesichen Konsumenten hatte sich Angst und Ärger ausgebreitet, nachdem die Polizei am Donnerstag sechs Personen festgenommen hatte, welche hunderte Tonnen recyceltes Speiseöl verkauft hatten. Das Öl gewannen sie aus Küchenabfällen und altem Fett aus der Lederproduktion.

Chuang Guann, ein bis dahin gut etablierter Öl-Lieferant in Taiwan, kaufte das wiederverwertete Öl und produzierte damit 782 Tonnen Speisefett. Davon wurden 645 Tonnen an 971 Lebensmittelhersteller und Restaurants verkauft, darunter auch einige Marktführer.

Das Speisefett, welches durch Chang Guann während dem Herstellungsprozess veredelt wurde, entspreche allen Sicherheitsstandards, so die taiwanesische Gesundheitsbehörde. Einzig die Tests für Schwermetalle müssten noch abgewartet werden. Trotzdem sollten alle Produkte, die das alte Öl enthalten, von den Verkaufsregalen zurückgezogen werden. Raffinieren von recyceltem Öl zur Wiederverwendung als Speisefett ist nicht erlaubt.

Lebensmittelhersteller, Restaurants und Schnellimbissketten sollen Chuang Guanns Speisefett nicht mehr benutzen, empfahl die Aufsichtsbehörde. Sonst drohe den Verbrauchern Strafen von 60.000 bis 50 Millionen Taiwan-Dollar (2.000 bis 1,66 Millionen US-Dollar).

Auch wenn das Öl gemäß den Testresultaten für die Konsumenten keine Gefahr darstellt, seien Lebensmittel mit dem verunreinigten Fett illegal, sagte Sun Lih-Chyun, Sprecher der taiwanesischen Behörde. Sie werden alles daran setzen, um alle Produzenten welche das Lebensmittelrecht nicht eingehalten haben zu bestrafen, versprach Sun der Öffentlichkeit.

In der Zwischenzeit wurden sogar in Hongkong Ananasbrötchen und Teigtaschen von den Regalen geräumt. Lokale Behörden prüfen in dutzenden Lebensmittelproben, ob die Produkte das verdorbene Öl aus Taiwan enthalten. Auch Mondkuchen könnten von dem Skandal betroffen sein. Die Resultate werden in den nächsten Tagen erwartet.

„Die Ermittlungen laufen“, sagte Ho, Beamter am Departement für Lebensmittel- und Umwelthygiene. „Seit uns das Problem bekannt ist, versuchen wir mit möglichen betroffenen Lebensmittelhändlern wie Importeure und Bäckereien in Kontakt zu kommen.“

Die beliebte Bäckerei-Kette Maxim's Cakes hat am Wochenende Ananasbrötchen aus den Regalen entfernt, nachdem bekannt wurde, dass die beliebte Nascherei mit Speisefett von Chang Guann hergestellt wurde.

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