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Medizinische Behandlungsfehler fordern in China jährlich 400.000 Tote

(CRI)
Freitag, 05. September 2014
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Jährlich sterben in China rund 400.000 Menschen an den Folgen medizinischer Behandlungsfehler. Dies geht aus Statistiken des Chinesischen Roten Kreuzes hervor. Die Zahl ist vier Mal so hoch wie die der Todesopfer in Verkehrsunfällen pro Kalenderjahr. Der Großteil der unnatürlichen Todesfälle geht auf die Einnahme falscher oder falsch dosierter Medikamente zurück. Dies wiederum ist auf ungenügende Kenntnisse oder fahrlässige Einnahme von Medikamenten durch die Patienten zurückzuführen.

Bei einer Umfrage im vergangenen Jahr, die Teil einer Arzneimittelsicherheit-Kampagne war, konnten nur elf Prozent der 1,7 Millionen Teilnehmer alle zehn der gestellten Fragen zur Medikamenteneinnahme korrekt beantworten. Im Umkehrschluss beduetet das: Neunzig Prozent der Befragten waren nur ungenügend informiert über die Risiken beim Kauf von Medikamenten, bei einer Selbsttherapie und über mögliche Kontraindikationen.

Allergische Neugeborene können durch eine Antibiotikumbehandlung Taub werden, unsachgemäße Antibiotikumeinnahme während der Schwangerschaft kann zu Behinderungen des Babys führen. Medikamenteneinnahme mit Milch kann die Wirkung abschwächen, kombiniert mit Alkohol können Medikamente sogar zum Tod führen. Vielen Menschen scheinen all dies bei ihrer Eigenbehandlung zu Hause nicht zu bedenken.

Der chinesische Verein der Wissenschaft hat in einer Untersuchung in 27 Provinzen herausgefunden, dass 87 Prozent der Befragten bereits Erfahrung mit einer Eigentherapie hatten. Knapp 70 Prozent davon gaben an, die Bedienungsanleitung der Medikamente nicht vollständig verstanden zu haben, 36 Prozent haben bei der Selbstbehandlung Fehler gemacht. Ein Viertel davon gab an, aus diesen Gründen die Therapie gestoppt zu haben.

Besonders gefährdet sind Kinder und alte Menschen. Im gestiegenen Alter sinkt die Aufnahme- und Stoffwechselfähigkeit des Körpers, wodurch die Auswirkungen einer falschen Medikamentenanwendung zwei bis drei Mal so stark sind, wie im jungen Alter. Statistiken zufolge leiden Chinesen mittleren und gehobenen Alters an durchschnittlich 3,1 bis sechs Krankheiten. Manche Patienten müssen bis zu zwanzig verschiedene Medikamente einnehmen, die sich gegenseitig beeinflussen und daher Nebenwirkungen hervorrufen.

Kinder sind die zweite große Risikogruppe. Der kleine, sich noch entwickelnde Organismus, reagiert besonders stark auf falsche Medikamenteneinnahme.

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