Seine Zähne sind so stark abgenutzt, dass er kaum einen Apfel zerbeißen kann. Wurde Linhui also misshandelt? Ein Video über den Panda im Zoo von Chiang Mai suggeriert genau das. Der thailändische Zoo dementiert.
Im Zentrum des angeblichen Missbrauchsfall steht Linhui, der Panda im Zoo von Chiang Mai. Im Video ist deutlich zu erkennen, wie stark abgenutzt seine Zähne bereits sind. Er muss mehrmals in einen Apfel beißen, bis er endlich ein kleines Stück in seinem Maul hat.
Der Internetnutzer, der das Video online gestellt hat, behauptet, dass es in Thailand mehr als 40 verschiedene Bambusarten gibt. Der Zoo von Chiang Mai verfüttere jedoch nur eine Art, die sehr günstig zu haben sei. 50 Kilogramm von diesem Bambus würden nur gerade 100 Baht (etwa 2,4 Euro) kosten. Der Bambus werde hauptsächlich als Gerüst auf Baustellen verwendet.
Der Internetuser will von einem einheimischen Freund zudem erfahren haben, dass die thailändische Regierung das Panda-Projekt nur minim finanziell unterstützt. Angeblich bezahlt sie pro Panda und Monat lediglich 6.000 Baht (etwa 142 Euro).
Dem Zoo zufolge hat die Zahnabnutzung des Pandas weniger mit dem Bambus zu tun, als vielmehr mit seinen Genen. Die Pandas würden jedes Jahr ärztlich untersucht. Der Zahnfehler von Linhui sei vor sechs Monaten entdeckt worden. Inzwischen sei er wieder gesund.
In Thailand gab es früher sogar einen TV-Kanal, der rund um die Uhr über Pandas berichtete. Im August haben Thailand und China einen Panda-Vertrag unterzeichnet. Die beiden Pandas Linhui und Chuangchuang dürfen noch zehn weitere Jahre in Thailand bleiben. Die “Miete” pro Panda beträgt 760.000 Euro im Jahr.