Ein Studium im Ausland: Die meisten internationalen Studenten zieht es in die USA. Der größte Teil kommt aus China. Eine neue Studie zeigt, wie sich chinesische Studenten für die amerikanische Wirtschaft rentieren – und was noch verbessert werden könnte.
Der größte Teil ausländischer Studenten in den USA kommt weiterhin aus China. Dies geht aus einem Bericht der Brookings Institution hervor.
Von 2008 bis 2012 besuchten mehr als 1.1 Millionen ausländische Studenten Schulen und Universitäten in den USA. Darunter waren 285.000 chinesische Studenten, die im Besitz eines F-1 Studentenvisums waren. Zu diesem Ergebnis kam die Studie The Geography of Foreign Students in US Higher Education: Origins and Destinations.
Während dieser Zeit gaben ausländische Studenten in den USA mehr als 21 Milliarden US-Dollar für Schulgebühren und knapp 13 Milliarden US-Dollar für Lebensunterhaltskosten aus. Aber nicht mal die Hälfte der Studenten blieb der amerikanischen Wirtschaft erhalten: Nur 45 Prozent der Studenten verlängerten nach dem Abschluss ihr Visum und arbeiteten in den USA.
„Chinesische Studenten studieren in den USA nur in ausgewählten Studienfächer. Sie wollen sich Fähigkeiten aneignen, die sie im Wettstreit in der globalen Wirtschaft brauchen können“, sagte Neil G. Ruiz, Autor der neuen Studie.
„Viele chinesische Studenten kommen aus aufstrebenden Städten wie Nanjing, Guangzhou oder Wuhan“, sagte Ruiz. “Beijing und Shanghai sind nicht mehr die einzigen Städte, deren Studenten von der amerikanischen Bildung profitieren wollen.“
Gemäß dem Bericht studieren zwei Drittel aller ausländischer Studenten in den Bereichen STEM (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik) oder Wirtschaft, Management und Marketing. Von den amerikanischen Studenten belegen nur 48 Prozent Fächer in diesen Gebieten.
„Die USA hat viele renomierte Top-Universitäten. 21 Prozent aller Studierenden im Ausland sind an amerikanischen Universitäten eingeschrieben“, sagte Ruiz.
Ausländische Studenten an Hochschulen und Universitäten bringen kurzfristig Gelder in das Land. Es könnte aber noch mehr getan werden, um die Studienabgänger nach dem Abschluss für Positionen in den USA zu gewinnen, so der Bericht.
Internationale Studenten mit einem Studentenvisum haben die Möglichkeit garantiert, nach dem Abschluss in den USA zu bleiben. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an einem Praktikum (OPT), das mit dem abgeschlossenen Studienfach in Verbindung stehen muss. Mit diesem Programm können Visumverlängerungen von 12 bis 29 Monaten erhalten werden.
Studenten, die mit einem F-1 Visum an amerikanischen Hochschulen und Universitäten studieren, seien ein großes Potential für wirtschaftliche Beziehungen zwischen den US-Metropolen und wachsenden Städten in Schwellenländer wie China, Indien und Südkorea, meinte Ruiz.