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Microsoft gerät in China wegen Snowden-Affäre ins Visier

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 28. August 2014
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Gegen Microsoft sind kartellrechtliche Untersuchungen eingeleitet worden. Der Vorwurf lautet auf mangelnde Transparenz beim Vertrieb von Windows and Office Software, sagte der Chef der staatlichen Verwaltung für Handel und Industrie, Zhang Mao.

Microsoft hätte sich mit den Ermittlungen einverstanden erklärt. Man werde die Untersuchungsergebnisse veröffentlichen, sobald diese vorliegen.

Laut Zhang ermittele China in diesem Jahr in mehreren Branchen wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens gegen ausländische und inländische Unternehmen, unter anderem in der Versicherungs- und Tourismusbranche, in der Automobil-, Tabak-, Telekommunikations- und Softwareindustrie.

Die zuständige State Administration for Industry and Commerce (SAIC) erklärte Anfang diesen Monats, dass Microsoft in Verdacht stehe, gegen die in China geltenden Wettbewerbsgesetze verstoßen zu haben. Kontret gehe es um die Bündelung von Windows und Office mit fertig vorkonfigurieten PCs. Außerdem habe das US-Unternehmen nicht in ausreichendem Maße Informationen über seine Betriebssysteme und das Büroprogramm-Paket Office bereitgestellt

In den Untersuchungen gehe es auch um die Koppelung an Produkte zum Abspielen von Musik und Filmen sowie den Webbrowser Internet Explorer.

Ähnliche Vorwürfe erhoben bereits europäische und amerikanische Wettbewerbshüter vor mehr als zehn Jahren. Weil Microsoft sein Betriebssystem Windows im Paket mit dem Internet Explorer und dem Media Player angeboten hatte, verhängte die EU-Kommission eine Strafe von knapp 1,4 Milliarden Euro.

Im verangenen Monat seien Büros von Microsoft in Peking, Shanghai und drei anderen chinesischen Städten durchsucht worden. Außerdem habe man Marz Snapp, die stellvertretende Geschäftsführerin von Microsoft verhört.

Microsoft hatte Chinas Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nachdem der ehemalige NSA-Mitarbeiters Edward Snowden behauptet hatte, Microsoft habe der NSA geholfen, die Verschlüsselung von Daten durch Nutzer seiner Dienste zu umgehen.

Auch gegen andere US-amerikanische High-Tech-Unternehmen wie Qualcomm sowie einige Automobilkonzerne werde derzeit im Zusammenhang mit den "Anti-Monopol-Gesetzen" ermittelt.

Erst im Juli diesen Jahrens wurde gegen 12 Japanische Autohersteller wegen Preismanipulation eine Rekordstrafe von 201 Millionen US-Dollar verhängt.

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