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Chinas Versicherer ziehts nach Europa

(German.people.cn)
Mittwoch, 27. August 2014
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Nach der China Life Insurance und der Ping An Insurance nimmt nun auch die PICC den europäischen Immobilienmarkt ins Visier. Als Investitionsstandorte sollen neben London und Paris auch einige deutsche Städte in Frage kommen.

Die People's Insurance Company of China (PICC) sucht in Europa aktiv nach Investitionsmöglichkeiten. Der chinesische Versicherer, der in der Volksrepublik zu den Marktführern gehört, hat dabei vor allem Immobilien im Visier. „Wir prüfen Immobilieninvestitionen in London und anderen europäischen Städten“, ließ Yang Jun, der Vize-Verantwortliche für die Vermögensverwaltung des Unternehmens, am Montag verlauten. „Immobilien in Europa sind in Bezug auf die Rendite attraktiver als in den USA. Der beste Investitionszeitpunkt könnte jedoch bereits vorbei sein.“

Die Ankündigung der PICC kommt wenig überraschend, waren die großen chinesischen Versicherer doch bereits in den vergangenen zwei Jahren sehr aktiv auf dem ausländischen Immobilienmarkt. Im Juni beispielsweise gab Chinas größtes Versicherungsunternehmen, die China Life Insurance Company, bekannt, einen Anteil von 70 Prozent an der 10 Upper Bank Street in London erworben zu haben. Die restlichen 30 Prozent am 151 Meter hohen Gebäude am Heron Quay hält die Qatar Holding. Der Übernahmepreis für das im Jahr 2003 fertiggestellte Gebäude, das zum wichtigsten Hochhauscluster der britischen Hauptstadt gehört, betrug 795 Millionen Britische Pfund (998 Millionen Euro).

Auch die Ping An Insurance (Group) Company of China, Ltd. hat in London bereits Immobilien erworben. Im vergangenen Jahr kaufte das Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen aus dem südchinesischen Shenzhen für 261 Millionen Britische Pfund (328 Millionen Euro) das Lloyd's Building. Das 1986 fertiggestellte Hochhaus gilt als innovativ, weil seine Versorgungsleitungen, Treppen und Lifte sichtbar nach außen verlegt wurden. Seine zwölf Glaslifte waren die ersten ihrer Art im Vereinigten Königreich.

Ein Ende dieses Trends sei derzeit nicht in Sicht, sagt Henry Chin, der beim US-Immobiliendienstleister CBRE für den Geschäftsbereich Asien-Pazifik zuständig ist. Chin rechnet damit, dass vor allem noch „mehr mittelgroße Versicherer auf den fahrenden Zug aufspringen werden“. Wegen der Steuer-Komplexität in den USA hätten diese Firmen in erster Linie Immobilien in London, Paris sowie einigen deutschen Städten im Visier, erklärt Chin.

Um ihre Kapitalbasis zu verbessern, hatte die PICC im November 2012 den Gang an die Börse gewagt. Der Börsengang brachte dem Unternehmen 2,4 Milliarden Euro ein.

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