Das Chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hat im Zuge eines Pilotprojekts weiteren 6 Telekommunikationsunternehmen die Erlaubnis erteilt, ihre mobilen Dienste auf dem sonst von Monopolisten dominierten Markt anzubieten.

Privatunternehmen haben nun die Möglichkeit, diverse Dienstleistungen wie Kurznachrichten, MMS, Sprach- und Datendienste bei Telekommunikationsbetreibern einzukaufen und diese dann weiter zu ihren Konditionen und unter ihren Namen an Kunden zu vertreiben, erklärt das Ministerium.

Man werde die Fortschritte und Entwicklung dieser Unternehmen genau verfolgen und aktiv unterstützen, heißt es seitens des Ministeriums.

Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hatte bereits im Dezember letzen Jahres 11 und im Januar diesen Jahres 8 Privatunternehmen die Erlaubnis erteilt, ihre Dienste auf dem Markt anzubieten, nachdem im Juni beschlossen wurde, dass der Telekommunikationssektor privaten Anbietern zugänglich gemacht werden soll.

Auf seiner offiziellen Internetseite beschreibt das Ministerium diese Entscheidung als einen wichtigen Schritt zur Umstrukturierung der Telekommunikationsindustrie, der einen gesunden wirtschaftlichen Wettbewerb gewährleisten soll. Kunden sollen dadurch mehr Auswahl und bessere Dienstleistungen erhalten.

Um eine Lizenz für den Markteintritt zu erhalten, müssen private Anbieter eine Zusammenarbeit mit einem der drei Marktriesen China Mobile, China Unicom und China Telecom eingehen. Erst dann können sie einen Antrag beim Ministerium für Industrie und Informationstechnologie stellen.

Die Anzahl der Handynutzer in China hat im Oktober die 1,22 Millarden-Marke erreicht. Von den 67,19 Prozent, die das Internet mit dem Smartphone nutzen, sufen 34,5 Prozent im 3G-Netz.

Anfang Dezember hat das Ministerium 4G-Lizenzen an die drei Konzernriesen vergeben.