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Misstrauen gegenüber amerikanischem Schweinefleisch

(German.people.cn)
Mittwoch, 13. August 2014
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China stoppt die Einfuhr von amerikanischem Schweinefleisch. Wichtige Lieferantenfirmen müssen zuerst beweisen können, dass ihr Fleisch frei von dem Zusatzstoff Ractopamin ist. Den amerikanischen Markt kümmert das wenig: Abnehmer im In- und Ausland gibt es immer noch genug.

China hat den Import von Schweinefleischprodukten von sechs amerikanischen Verarbeitungsfirmen und sechs Kühllagern gestoppt. Die Maßnahmen, gültig ab heute Mittwoch, unterstreichen das chinesische Verbot eines Futtermitterzusatzes, welcher das Muskelwachstum stimulieren soll. Das gab das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten am Dienstag bekannt.

China verlangt von seinen Handelspartnern den Nachweis, dass aus den USA importiertes Schweinefleisch frei vom Zusatzstoff Ractopamin sein muss. Ractopamin wird unter dem Namen Paylean verkauft und wird auf Mastschweinefarmen eingesetzt.

Zu den vom Importverbot betroffenen Schweinefleisch-Abpackbetrieben gehört Tyson Foods, weltweit einer der größten Verarbeiter von Geflügel-, Rinds- und Schweinefleisch. Vom Exportstopp nach China getroffen sind Fabriken in Perry und Storm Lake im Bundesstaat Iowa sowie Anlagen in Logansport in Indiana.

Weitere betroffene Fleischverarbeitungsbetriebe sind die Hormel Foods Corporation in Nebraska, die Triumph Food in Missouri und die Quality Porc Processers in Minnesota.

Tyson, Hormel und Triumph gaben keine Kommentare zu den neuen Maßnahmen.

Im Jahr 2013 belief sich der Export von Schweinefleisch von den USA nach China auf 312,128 Tonnen. Gemäß dem Global Trade Atlas entspricht das einem Wert von 645.3 Millionen US-Dollar. Der weltweite Schweinefleisch-Export erreichte im letzten Jahr 7.5 Millionen Tonnen oder 20.4 Milliarden US-Dollar.

„China ist weltweit mit Abstand der größte Produzent und Konsument von Schweinefleisch“, sagte Joe Schuele, Sprecher der US Meat Export Federation. „Deshalb ist eine Vorhersage über den Einfluss gewisser Vorkommnisse, wie ein Importverbot für Produkte von amerikanischen Betrieben in China, unmöglich.“

Dan Vaught, Ökonom bei einem Beratungsbüro in St. Louise, sagte, eine Reduktion des Einkaufs von Schweinefleisch von chinesischer Seite werde die Marktpreise in den USA sicher nicht positiv unterstützen. Der Einfluss könne aber durch Nachfragen des einheimischen Markts und anderen Einkäufern abgeschwächt werden.

„Dieses Thema ist ein anhaltender Streitfall“, sagte er. „Ein grosser Einfluss ist unwahrscheinlich, wenn die einheimische Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau konstant bleibt.“ Die Nachfrage von Japan, Südkorea, Kanada und Mexiko, Amerikas Hauptabnehmer im Schweinefleischexport, sei ebenfalls konstant und sehr hoch, fügte er hinzu. 

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