Das Shanghaier Büro des deutschen Autobauers Mercedes-Benz wurde am Montag von Beamten der chinesischen Wettbewerbsbehörde durchsucht. Der genaue Grund ist noch unklar.
Wie China Finance Information am Dienstag berichtete, haben die Beamten mehrere Computer inspiziert und fast alle anwesenden Mitarbeiter befragt. Die Top-Manager der deutschen Firma sollen bis abends um 9 Uhr vernommen worden sein.
Der Grund für die unerwartete Untersuchung dürfte mit den Autopreisen von Mercedes-Benz sowie der Preispolitik zu tun haben, die das Stuttgarter Unternehmen seinen Händlern in China auferlegt hat.
Mercedes-Benz hat sich noch nicht zum Vorfall vom Montag geäußert.
Auf Druck der chinesischen Wettbewerbsbehörde hat Mercedes-Benz am 1. Juli als erste Autofirma die Preise für ihre After-Sales-Leistungen gesenkt. Die Preissenkungen bewegen sich je nach Modell zwischen 20 und 50 Prozent.
Am Sonntag kündigte das Unternehmen zudem an, die Ersatzteilpreise für alle Mercedes-Benz Pkw in China ab September um durchschnittlich 15 Prozent zu kürzen. Die Kürzungen werden rund 10.000 Teile umfassen.