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China und Lateinamerika bereit für mehr

(German.people.cn)
Freitag, 25. Juli 2014
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Vier Länder, Dutzende von Abkommen und ein gemeinsamer Wunsch. So lautet das Fazit von Xis Lateinamerika-Reise. China und Lateinamerika wollen künftig noch enger kooperieren. Ihre Zusammenarbeit ist jedoch nicht gegen die USA gerichtet.

Nach seinem Staatsbesuch in Kuba ist Präsident Xi Jinping am Donnerstag nach China zurückgeflogen. Während seiner fast zweiwöchigen Reise durch Lateinamerika konnten Dutzende neue Kooperationsabkommen unterzeichnet werden.

Chinas Bereitschaft, den Aufbau der lokalen Infrastruktur zu unterstützen und den lateinamerikanischen Ländern bei der Diversifizierung ihrer Exporte zu helfen, wurde allgemein begrüßt. Umgekehrt bot die Reise chinesischen Unternehmern einen vertieften Einblick in einen für sie noch relativ unbekannten Kontinent.

Kuba war die letzte Station auf Xis Reise. Zuvor hatte Chinas Präsident Brasilien, Argentinien und Venezuela besucht. In Brasilien nahm er am BRICS-Gipfel teil.

Xis Charme und der Wunsch der Region zur engeren Zusammenarbeit mit China seien vor allem beim Treffen mit den Regierungen der 33 Länder umfassenden Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten zum Ausdruck gekommen, meint Liu Yuqin, Chinas ehemaliger Botschafter in Chile und Kuba. Die beiden Seiten einigten sich auf die Errichtung eines Kooperationsforums. Das erste Treffen soll so früh wie möglich in Beijing stattfinden.

Laut Ex-Botschafter Liu sind die unterzeichneten Abkommen ein deutliches Zeichen dafür, dass China seinen Handel mit Lateinamerika diversifizieren und sein Investitionsvolumen erhöhen will.

Xis Charmeoffensive begann am BRICS-Gipfel im brasilianischen Fortaleza, wo er die Errichtung einer eigenen Entwicklungsbank ankündigte. Für diesen Schritt erntete er von den lateinamerikanischen Staatschefs viel Lob. Auch seine Zustimmung für die Erhöhung der Kreditgrenze für den Infrastrukturaufbau auf 20 Milliarden US-Dollar wurde sehr positiv aufgenommen.

Dasselbe gilt für Chinas Interesse, beim Bau einer Eisenbahn quer durch Südamerika von Brasilien nach Peru mitzuwirken. „China verfügt über das Geld und die Expertise, um in diesen Bereichen zu investieren“, sagt Liu. „Für chinesische Unternehmen, die global expandieren wollen, ist diese Region eine gute Wahl. Sie ist reich an Ressourcen und ihre Geschäftsregeln entsprechen internationalen Standards.“

Zwischen 2000 und 2013 ist das Handelsvolumen zwischen China und Lateinamerika von 12,6 Milliarden US-Dollar auf 261,6 Milliarden US-Dollar angewachsen. Die Volksrepublik importiert inzwischen fast 20 Prozent ihres Rohöls und 60 Prozent ihrer Sojabohnen aus Lateinamerika.

Auch in politischer Hinsicht pflegen die beiden Seiten ein zunehmend engeres Verhältnis. So einigte sich China mit Argentinien und Venezuela während Xis Besuch auf eine „umfassende strategische Partnerschaft“.

Auf der Südhalbkugel gilt die Zusammenarbeit zwischen China und Lateinamerika wegen ihrem pragmatischen Charakter für viele Entwicklungsländer bereits als Vorbild. „Chinas politische und wirtschaftliche Expansion ist sehr pragmatisch“, erklärt Carlos Romero, ein Politexperte aus Venezuela. „Sie ist nicht ideologisch motiviert. Es geht auch nicht um einen Wettbewerb mit den USA. Chinas Politik beruht einzig und allein auf der langfristigen Sicherstellung von natürlichen Ressourcen in verschiedenen Teilen der Welt.“

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