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Xis Lateinamerika-Reise sendet „positives Signal“

(German.people.cn)
Montag, 14. Juli 2014
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Am BRICS-Gipfel in Brasilien soll ein neuer Entwicklungsplan ausgearbeitet werden. Als eigentlicher Höhepunkt von Xis Lateinamerika-Reise gilt jedoch die Errichtung eines neuen grenzüberschreitenden Forums.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping wird am Dienstag und Mittwoch am Gipfeltreffen der BRICS-Länder in Brasilien teilnehmen. Laut Fan Yongming vom Zentrum für BRICS-Studien an der Shanghaier Fudan-Universität findet der diesjährige Gipfel der fünf aufstrebenden Volkswirtschaften vor dem Hintergrund von wachsendem politischen und wirtschaftlichem Druck statt.

Gemäß der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weisen mehrere Anzeichen auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den fünf BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika hin. Als Beispiel nennt die in Paris ansässige Organisation die zurückgegangenen Exporte.

Für Fan sind die wirtschaftlichen Aussichten für die BRICS-Länder jedoch „noch immer vielversprechend“. Seinen Optimismus begründet der Wissenschaftler unter anderem mit der Vergangenheit. Und die lässt sich in der Tat sehen. So waren die fünf BRICS-Länder in den vergangenen zehn Jahren für 21 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung verantwortlich und für über 50 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums.

Um ihrer Rolle als Motor der Weltwirtschaft auch in Zukunft gerecht werden zu können, müssen die BRICS-Länder nach Meinung von Li Jianmin von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften einen neuen wirtschaftlichen Entwicklungsplan ausarbeiten. Vize-Außenminister Li Baodong hat bereits angekündigt, dass China die frühe Einführung einer BRICS-Entwicklungsbank als finanzielle Sicherheit für die fünf Länder unterstützt.

Auf seinem Weg nach Südamerika hat Xi Jinping am Sonntag einen Zwischenstopp in Griechenland eingelegt und sich mit seinem griechischen Amtskollegen Karolos Papoulias und Premier Antonis Samaras getroffen.

Im Rahmen des BRICS-Gipfels in Brasilien wird sich Chinas Präsident voraussichtlich auch erstmals mit Indiens neu gewähltem Ministerpräsident Narendra Modi treffen. Im Anschluss an den Gipfel wird Xi noch Brasilien, Argentinien, Venezuela und Kuba besuchen.

Xis zweite Lateinamerika-Reise innerhalb von zwei Jahren sende ein „positives Signal“ an die lateinamerikanischen Länder und ihren Prozess der wirtschaftlichen Umstrukturierung, sagt der Ökonome Zhang Haibing vom Shanghaier Institut für Internationale Studien. Sowohl China als auch die vier Länder Brasilien, Argentinien, Venezuela und Kuba würden sich für mehr Wirtschaftswachstum und Global Governance einsetzen. Die beiden Seiten würden durch den Austausch ihrer Erfahrungen voneinander profitieren, so Zhang.

Beobachter gehen auch davon aus, dass während Xis Besuch die letzten Details zur Errichtung eines Forums zwischen China und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) geklärt werden. Das erste China-Lateinamerika-Forum soll noch in diesem Jahr stattfinden. Der CELAC gehören alle souveränen Staaten Amerikas außer den USA und Kanada an.

Das neue Forum sei ein „weiteres diplomatisches Highlight“, das zur Entfaltung von Chinas Wirtschaftspotenzial in Lateinamerika beitragen werde, ist Wang Yusheng vom China International Studies Research Fund überzeugt. Xis Reise diene daher in erster Linie der grenzüberschreitenden Vertrauensbildung, so der ehemalige APEC-Mitarbeiter.

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