Die chinesische Hauptstadt versuche angesichts ihrer Bewerbung als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2022, die Reduktion der Feinstaubbelastung zu beschleunigen mit dem Ziel, die international anerkannten Grenzwerte zu erreichen, sagten die Behörden.
Die chinesische Hauptstadt versucht angesichts ihrer Bewerbung als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022, die Reduktion der Feinstaubverschmutzung zu beschleunigen mit dem Ziel, die international anerkannten Grenzwerte zu erreichen.
Trotz aller Hindernisse wolle Beijing alles versuchen, die Konzentration von PM2,5, Feinstaubteilchen mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometer oder darunter, zu reduzieren, sagte Pan Tao, Vorstand des Forschungsinstituts für Umweltschutz in Beijing.
PM2,5 Schadstoffe können in die Lungen eindringen und sind sehr gesundheitsschädlich.
Pan sagte, es werde erwartet, dass die Stadt ihre PM2,5 Belastung, ausgehend vom aktuellen Wert von 89,5 Mikrogramm pro Kubikmeter, bis 2017 auf 60 Mikrogramm pro Kubikmeter und bis 2030 auf 35 Mikrogramm pro Kubikmeter reduzieren könne.
Die Bemühungen der Stadt, zusammen mit Zhangjiakou, einer Stadt in der benachbarten Provinz Hebei, die Olympischen Winterspiele 2022 austragen zu dürfen, haben die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Smogproblematik gerichtet, die seit einigen Jahren ein vieldiskutiertes Thema in Beijing darstellt.
Die Umweltbehörde der Stadt sagte, sie habe kürzlich gegen Unternehmen, die starke Verschmutzungen verursachen, strengere Maßnahmen eingeführt und härtere Strafen verhängt, um den berüchtigten Smog in der Region zu reduzieren.
Die Umweltüberwachung der Stadt habe in der ersten Hälfte des Jahres Rekordstrafen von bis zu 26,17 Millionen Yuan (3,3 Millionen Euro) gegen kohlebefeuerte Kessel mit übermäßigem Rauchausstoß und andere Industriebetriebe mit starker Verschmutzung, wie Zement- und Stahlfabriken ohne Emissionsüberwachung, verhängt, sagten die Behörden.
Die Umweltschutzbehörde in Beijing ist darüber hinaus gegen Grillveranstaltungen im Freien und Baufirmen, die Schutthalden unbedeckt hinterlassen, mit Strafen von mehr als 7,5 Millionen Yuan (1 Million Euro) vorgegangen.
Es sei Teil der Bemühungen, das Bewusstsein von Firmen für die Kosten der Verschmutzung und gleichzeitig das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Firmen für die Befolgung der Gesetze zu erhöhen, sagte Fang Li, stellvertretender Leiter und Sprecher der Behörde.
Gemäß der Behörde seien die überwachten Hauptschadstoffe von 2012 bis 2013 reduziert worden - Schwefeldioxid um 7,25 Prozent, Stickoxide um 6,29 Prozent, chemischer Sauerstoffbedarf um 4,30 Prozent und Ammoniakstickstoff um 3,80 Prozent.
Die Hauptstadt hat bisher über 14,7 Milliarden Yuan (1,9 Milliarden Euro) zur Bekämpfung der Verschmutzung investiert. Das Finanzministerium der Stadt hat zugesagt, in den kommenden fünf Jahren zusätzliche 47,8 Milliarden Yuan (6 Milliarden Euro) zur weiteren Bekämpfung der Luftverschmutzung bereitzustellen.