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Noch 16 Jahre dicke Luft in Beijing

(German.people.cn)
Mittwoch, 02. Juli 2014
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Menschen mit Atemschutzmasken gehören inzwischen fast schon zum Beijinger Straßenbild wie fliegende Händler. Ab 2030 soll das Atmen in der chinesischen Hauptstadt aber wieder gefahrlos möglich sein.

Im Jahr 2030 soll die Feinstaubbelastung in Beijing erstmals wieder unter dem Grenzwert liegen, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als schädlich für die menschliche Gesundheit erachtet wird. Laut Pan Tao, dem Leiter des Instituts für Umweltschutz der Stadt Beijing, wird die Konzentration des gefährlichen PM2,5-Feinstaubs in den nächsten 16 Jahren aller Voraussicht nach kontinuierlich bis auf 35 Mikrogramm pro Kubikmeter zurückgehen.

Werte von über 35 Mikrogramm PM2,5-Feinstaub pro Kubikmeter stellen gemäß der WHO eine Gefährdung für die menschliche Gesundheit dar – besonders für junge und alte Menschen sowie Personen mit Herz- und Lungenproblemen. Nach Angaben des Beijinger Büros für Umweltschutz lag der PM2,5-Wert im Jahr 2013 mit durchschnittlich 89,5 Mikrogramm pro Kubikmeter über zweieinhalb Mal über dem WHO-Grenzwert.

Smog in Beijing

In einem ersten Schritt soll der PM2,5-Wert bis ins Jahr 2017 auf 60 Mikrogramm pro Kubikmeter reduziert werden. Dass die Verbesserung der Luftqualität in der chinesischen Hauptstadt keine leichte Aufgabe sein wird, ist sich Pan bewusst: „Es braucht viel Zeit und große Anstrengungen, um das Ruder herumzureissen.“

Die gegenwärtig schlechte Luftqualität führt Pan in erster Linie auf die rasante Expansion der Stadt und die Bevölkerungsexplosion zurück. Es seien aber auch Fehler bei der Stadtplanung gemacht worden, die jetzt eine Verbesserung der Umweltsituation erschweren würden.

„Der aktuelle Schadstoffausstoß liegt weit über der Aufnahmefähigkeit der Stadt“, erklärt Pan. „Jede ungünstige Wetterlage kann daher leicht zu Smog führen.“ Der Reduzierung des Schadstoffausstoßes fällt seiner Meinung nach aus diesem Grund eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Luftqualität zu.

Um sicherzustellen, dass die Beijinger ab 2017 wieder gesündere Luft atmen können, geht die Stadtregierung seit einigen Monaten vermehrt mit hohen Bussen gegen notorische Umweltverschmutzer wie Kohlekraftwerke und Zementfabriken vor, die gegen die gesetzlichen Auflagen verstossen.

Und das durchaus mit Erfolg, wie die jüngsten Zahlen des Instituts für Umweltschutz der Stadt Beijing belegen. So konnte der Anteil des Schwefeldioxids in der Luft seit 1998 um 77 Prozent verringert werden. Bei den Stickstoffdioxiden sind es 30 Prozent.

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