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UN-Blauhelme werden immer chinesischer

(German.people.cn)
Montag, 30. Juni 2014
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Kein ständiges Mitglied des Sicherheitsrats beteiligt sich mit so vielen Einsatzkräften an den UN-Friedensmissionen wie China. In Zukunft sollen es noch mehr werden – nicht zuletzt zum Schutz seiner eigenen Sicherheit.

China will der UNO für ihre Friedensmissionen in Zukunft noch mehr Personal zur Verfügung stellen. Chinesische Instruktoren, technische Experten und Polizisten sollen vor allem zur Sicherung von Grenzen, zur Ermittlung bei Verbrechen, zur Bekämpfung der Cyberkriminalität, zur Aufspürung von Sprengstoffen und zur Bekämpfung des Terrorismus eingesetzt werden.

„Zur weiteren Unterstützung der UN-Friedensmissionen planen wir mehr Polizeipersonal in afrikanische und europäische Länder wie Zypern zu entsenden, um die Kampffähigkeit der lokalen Polizeieinheiten zu verbessern“, erklärt Yang Shaowen, der Vizeleiter des Büros für internationale Zusammenarbeit innerhalb des Ministeriums für öffentliche Sicherheit.

Laut Cui Zhikun, dem Leiter des „China Peacekeeping Police Training Centers“, hat die Regierung bereits 400 Millionen Yuan RMB (46 Millionen Euro) für den Bau und die Bewirtschaftung eines Trainingszentrums in Langfang außerhalb von Beijing ausgegeben. Jeder Polizist wird in Langfang mindestens drei Monate lang auf seinen Auslandeinsatz vorbereitet. Bisher haben 1.400 Polizisten diese Spezialausbildung erhalten.

Mit ihrer Bereitschaft zur Unterstützung der UN-Friedensmissionen reagiert die chinesische Regierung auf die Zunahme der grenzüberschreitenden Verbrechen wie dem Waffenschmuggel sowie dem Drogen- und Menschenhandel. Von den fünf ständigen Mitgliedern im UN-Sicherheitsrat stellt China aktuell das höchste Kontingent an Soldaten und Polizisten zur Friedenssicherung.

„Wir arbeiten derzeit in einem Umfeld mit asymmetrischen und unkonventionellen Bedrohungen wie sektiererischen Abspaltungen, Piraterie und sozialen Spannungen“, erklärt der assistierende UN-Generalsekretär Dimitri Titow. „Die Friedenssicherung muss mobiler, flexibler und anpassungsfähiger werden.“ China werde eine aktivere Rolle spielen und Ländern auf Wunsch Experten, Spezialausbildung und finanzielle Unterstützung anbieten, so Titow.

Seit dem Jahr 2000 hat China eigenen Angaben zufolge 2.032 Polizisten zur Friedenssicherung in acht Länder und Krisengebiete entsandt – unter anderem nach Afghanistan, Liberia, Haiti, in den Sudan oder auch in den Kosovo.

Laut Liao Jinrong, dem Leiter des Büros für internationale Zusammenarbeit innerhalb des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, wird am Dienstag ein weiteres Kontingent aus 140 Polizisten für einen achtmonatigen Auftrag nach Liberia aufbrechen. Die Polizisten werden eine andere chinesische Polizeieinheit ablösen, die seit Oktober 2013 im westafrikanischen Land im Einsatz steht.

Die Friedensmission der chinesischen Polizisten in Liberia ist alles andere als ungefährlich. Die größte Gefahr neben bewaffneten Übergriffen stellen gemäß Liao Infektionskrankheiten dar. Zur Verringerung der Sicherheitsrisiken fordert er von den Vereinten Nationen denn auch „wirksame Maßnahmen zur Maximierung der Ressourcen, einschließlich mehr Sicherheitsschulung sowie der Verbesserung der Lebensbedingungen in den Camps“.

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