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Drogenkonsum in Beijing zunehmend

(German.people.cn)
Donnerstag, 19. Juni 2014
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Die Zahl der jungen Drogensüchtigen in Beijing hat stark zugenommen. Die Behörden wollen ihre Präventionsmaßnahmen verstärken und härter gegen Dealer vorgehen. Probleme bereiten ihnen vor allem die Social Media-Kanäle.

Immer mehr junge Erwachsene in Beijing konsumieren Drogen. Dies gab die Drogenkontrollkommission der chinesischen Hauptstadt am Mittwoch bekannt. Ende Mai gab es in Beijing offiziellen Angaben zufolge 25.000 Drogensüchtige. 5124 von ihnen begannen erst in den vergangenen drei Jahren Drogen zu konsumieren.

Die Süchtigen würden sich über die ganze Stadt verteilen, sagt Jiang Liangdong, der Vizechef der Kontrollkommission. Im Jahr 2013 seien 73 Prozent aller Drogensüchtigen jünger als 35 gewesen.

Nach Ansicht von Jiang besteht die Hauptaufgabe nun darin, Jugendliche vom Drogenkonsum abzuhalten. Als mögliche Maßnahmen schlägt er Sommerlager und soziale Aktivitäten wie Malwettbewerbe vor. Das Drogenproblem müsse an der Basis gelöst werden. Die Gemeinden, Schulen und Unternehmen müssten alle ihren Teil dazu beitragen, sagt Jiang: „Wir haben auch Cartoons und Dramen produziert, in denen erklärt wird, wie man sich von Drogen fernhält. Parallel dazu haben wir Informationen über die Drogenprävention auf unserem WeChat-Account veröffentlicht. Die Informationen wurden auch in Fernsehprogrammen ausgestrahlt.“

Im Hinblick auf den „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr“ vom 26. Juni will die Beijinger Drogenkontrollkommission ihre Aufklärungsarbeit unter jungen Erwachsenen weiter intensivieren.

Beijings oberste Staatsanwaltschaft musste im vergangenen Jahr 1362 Fälle von Drogenmissbrauch behandeln. Gegen 1424 Personen wurden Haftstrafen ausgesprochen – darunter auch gegen den Musiker Li Daimo, der es in einer Talentshow im Fernsehen zu nationaler Berühmtheit gebracht hatte. Li erhielt vom Bezirksgericht Chaoyang eine Gefängnisstrafe von neun Monaten aufgebrummt, weil er Leute zu sich nach Hause eingeladen hatte und ihnen den Konsum von Drogen in seiner Wohnung erlaubt hatte. Zusätzlich dazu musste der Sänger eine Geldstrafe von 2000 Yuan RMB (240 Euro) bezahlen.

Bei der Bekämpfung des Drogenhandels bereiten den Beamten vor allem das Internet und mobile Apps wie WeChat und QQ zunehmend Sorgen: „Um der Entdeckung durch die Polizei zu entgehen, haben Dealer in jüngster Zeit vor allem die Chat-Plattformen im Internet benutzt. Sie benutzen diese Chat-Plattformen auch, um sich über die Herstellung von Drogen zu informieren, Rohmaterialien zu bestellen oder um ihre Käufer zu kontaktieren“, erklärt Liu Yuejin vom Ministerium für öffentliche Sicherheit.

Allerdings konnte die chinesische Drogenpolizei bereits auch erste Erfolge verzeichnen. So wurden allein zwischen Mitte März und anfangs April landesweit über 2000 Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, das Internet für den Drogenhandel missbraucht zu haben. Zudem wurden 25 illegale Drogenlabore geschlossen und 268 Kilogramm Drogen sichergestellt.

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