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Über 8000 gemeldete Fälle von Kindesmissbrauch in den vergangenen vier Jahren

(German.china.org.cn)
Freitag, 30. Mai 2014
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Die Oberste Volksstaatsanwaltschaft Chinas gab vor dem Internationalen Kindertag am Donnerstag bekannt, dass zwischen 2010 und 2013 insgesamt 8069 Fälle von Kindesmissbrauch gemeldet wurden.

Darüber hinaus wurde gegen 255 Personen wegen Geschlechtsverkehr mit minderjährigen Prostituierten Anzeige erstattet. Weitere 121 Personen wurden dafür angeklagt, Kinder unter 14 Jahren zur Prostitution gezwungen zu haben, heißt es weiter.

Oberstaatsanwälte im ganzen Land haben es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Verbrechen an Kindern vorzugehen, wobei Fälle, die im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch stehen, die oberste Priorität hätten.

In den letzten Jahren hatten unzählige Fälle von Kindesmissbrauch durch Lehrer das Land erschüttert. Im April wurden ein Lehrer aus der ostchinesischen Provinz Anhui und ein Lehrer aus der zentralchinesischen Provinz Henan wegen Vergewaltigung dutzender Schüler zu 17 Jahren Gefängnis bzw. zum Tode verurteilt.

Im Mai des vergangenen Jahres sorgte ein Fall, bei dem ein Schuldirektor und ein Regierungsangestellter aus der südchinesischen Provinz Hainan wegen Vergewaltigung von Grundschulmädchen in die Schlagzeilen geraten waren und dafür zu 13 bzw. elfundeinhalben Jahren Haft verurteilt wurden, ebenfalls für landesweites Entsetzen.

Erfreulicherweise sei dafür laut der Obersten Volksstaatsanwaltschaft die Jugendkriminalität von 2008 bis 2013 um 29, 6 Prozent zurückgegangen. Beunruhigend sei jedoch, dass Jugendstraftäter immer jünger werden. Während die Zahl der Straftäter zwischen 16 und 18 Jahren abgenommen habe, sei die Zahl der Straftäter zwischen 14 und 16 Jahren stetig angestiegen, erklärt Shi Weizhong von der Obersten Volksstaatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz.

Seiner Aussage zufolge hätten die meisten Jugendstraftäter einen niedrigen Bildungsstand, 90 Prozent von ihnen seien weniger als neun Jahre zur Schule gegangen. Die meisten dieser Kinder kämen aus zerrütteten Familien. Auch gewalttätige und pornografische Inhalte in Medien würden oft zum Fehlverhalten dieser Jugendlichen beitragen, fügte er hinzu. 

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