Auf dem „Financial Street Forum 2023“ kündigte der Gouverneur der chinesischen Zentralbank (PBC) an, dass die Bank ihre Politik für den Immobilienmarkt an die aktuellen Gegebenheiten anpassen werde. Zu diesem Zweck werde sie eng mit den zuständigen Behörden und lokalen Regierungen zusammenarbeiten.
Chinas Zentralbank, die People's Bank of China (PBC), sagte, dass sie sich an die neue Situation der großen Veränderungen von Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt anpassen werde, während sie die Politik rechtzeitig justieren und optimieren werde. So solle die stabile und gesunde Entwicklung des Immobiliensektors gefördert werden, heißt es in einem Bericht, der von der PBC am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Die chinesischen Behörden werden die Politik für den Erwerb von Wohneigentum weiter lockern, was derzeit eine wichtige Aufgabe sei, erklärte Yan Yuejin, Forschungsdirektor des in Shanghai ansässigen „E-house China R&D Institute“, am Donnerstag und fügte hinzu, dass ein Großteil der entsprechenden Maßnahmen bereits umgesetzt worden sei.
Pan Gongsheng, Gouverneur der PBC, kündigte am Mittwoch auf der Jahreskonferenz des „Financial Street Forum 2023“ an, dass die Zentralbank aktiv mit den zuständigen Behörden und lokalen Regierungen zusammenarbeiten werde, um die finanzielle Unterstützung für eine stabile und gesunde Entwicklung des Sektors zu fördern und gleichzeitig das Risikoniveau auf dem Immobilienmarkt zu senken und ein Übergreifen zu verhindern. Er fügte hinzu, dass die Zentralbank die Finanzinstitute dazu anleiten werde, die Stabilität von Immobilienkrediten, Anleihen und anderen wichtigen Finanzierungskanälen aufrechtzuerhalten und den angemessenen Finanzierungsbedarf der verschiedenen Unternehmen zu decken, so die Medienberichte.
China hat seine politischen Bemühungen verstärkt, um eine gesunde Entwicklung des Immobilienmarktes in diesem Jahr zu fördern. Zu den eingeleiteten Maßnahmen gehören die Senkung der Zinssätze für bestehende Hypotheken für Erstwohnungskredite und die Lockerung der Hypothekenvorschriften, während die offiziellen Daten Anzeichen einer Erholung zeigen.
Diesen Daten zufolge haben sich die Immobilienpreise in den chinesischen Megastädten des ersten Ranges in letzter Zeit klar stabilisiert: So blieben die Preise für neue Eigenheime in den vier größten Städten Chinas - Beijing, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen (beides Provinz Guangdong) - im September gegenüber dem Vormonat unverändert und kehrten damit den Rückgang von 0,2 Prozent im August um.
Die Kreditstatistiken für September zeigten laut Xinhua einen Zuwachs von über 100 Milliarden Yuan (13,93 Milliarden US-Dollar) im Monatsvergleich bei Immobilienentwicklungskrediten und individuellen Hypotheken.
In dem Bericht der Zentralbank heißt es außerdem, dass die Bank auch die Stabilität des Yuan-Wechselkurses aufrechterhalten und gleichzeitig ein hohes Maß an finanzieller Öffnung in beide Richtungen fördern werde. Sie werde weiterhin die Wirtschaft und das Finanzwesen inmitten der kontinuierlichen Öffnung steuern und Risiken vorbeugen und kontrollieren.
Für die Zukunft kündigte die Bank eine Reihe von Maßnahmen an, die auf verschiedene Sektoren abzielen würden, wie z.B. die präzise und energische Umsetzung einer vorsichtigen Geldpolitik.