China weist „China-Schuldenfalle“-Vorwürfe zurück

Während seines Besuchs in Afrika hat US-Außenminister Antony Blinken erneut die Theorie der so genannten „China-Schuldenfalle“ verbreitet. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, wies diese Vorwürfe auf einer Pressekonferenz am Donnerstag zurück und sagte, die so genannte „Schuldenfalle Chinas“ sei eine von den USA und dem Westen erfundene Lüge, um ihre eigene Verantwortung abzuschieben. Wang Wenbin wies darauf hin, dass kommerzielle und multilaterale Gläubiger die Hauptgläubiger der Entwicklungsländer sind.

Laut der Weltbank entfielen Ende 2020 auf kommerzielle und multilaterale Gläubiger 40 bzw. 34 Prozent der öffentlichen Auslandsverschuldung von 82 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, während auf bilaterale offizielle Gläubiger nur 26 Prozent und auf China weniger als 10 Prozent entfielen, sagte Wang.

Er sagte, dass der Anstieg der Schulden der Entwicklungsländer in den letzten Jahren hauptsächlich von westlichen kommerziellen Gläubigern und multilateralen Institutionen verursacht worden sei.

Zudem betonte Wang in seiner Antwort auf Japans Position zur Lage in der Taiwan-Straße, er hoffe, dass die japanische Seite wirklich kompromisslos und im Einklang mit ihren Worten und Taten am Ein-China-Prinzip festhalten und mehr zur Erhaltung von Frieden und Stabilität in der Taiwan-Straße beitragen werde.

Medienberichten zufolge hatte die japanische Seite während des neunten hochrangigen politischen Dialogs zwischen China und Japan am Mittwoch ihren Standpunkt zur Lage in der Taiwan-Straße dargelegt und erklärt, dass Chinas Militärübungen Japans „exklusive Wirtschaftszone“ betroffen hätten.

Wang wies darauf hin, dass China und Japan noch keine Grenze in den Gewässern östlich von Taiwan gezogen hätten und dass China die so genannte „exklusive Wirtschaftszone“ Japans nicht akzeptiere. Die Militärübungen Chinas in den Gewässern um die Insel Taiwan seien notwendige und legitime Maßnahmen, um den großen Provokationen der Vereinigten Staaten und der separatistischen Kräfte der „Unabhängigkeit Taiwans“ zu begegnen und die nationale Souveränität und territoriale Integrität entschlossen zu schützen, sagte Wang.