Großprojekt zum Ausbau der Stromübertragung von West nach Ost nimmt Betrieb auf

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Am Freitag wurde ein wichtiger Teil des Projekts zum Ausbau der Stromübertragung von West nach Ost in Betrieb genommen, was der koordinierten Entwicklung zwischen den verschiedenen Regionen weiteren Auftrieb verleiht. 
Das Projekt zur Ultra-Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (UHGÜ) mit dem Namen Baihetan-Jiangsu überträgt sauberen Strom aus Wasserkraft mit 800 Kilovolt aus der südwestlichen Provinz Sichuan in die wirtschaftsstarke ostchinesische Provinz Jiangsu.
 Nach Angaben der Staatlichen Netzgesellschaft Chinas handelt es sich dabei um das weltweit erste UHGÜ-Projekt, bei dem ein neuer Ansatz verfolgt wird, der konventionelle Gleichstrom- und flexible Gleichstromtechnologien kombiniert. 
Das Megaprojekt, mit dessen Bau im Dezember 2020 begonnen wurde, erstreckt sich über fünf Provinzregionen und ist zu großen Teilen in die Berge gebaut.

„Wir haben gegen große Höhen, niedrige Temperaturen und komplexe Landschaften angekämpft, um den Zeitplan einzuhalten“, sagte Zhang Mingdi, ein Projektmanager, der am Bau des Projektabschnitts in Sichuan beteiligt ist.

Chinas Projekt zum Ausbau der Stromübertragung von West nach Ost zielt darauf ab, Stromangebot und -nachfrage in den verschiedenen Regionen auszugleichen. Es überträgt den Stromüberschuss der westlichen Regionen, die reich an stromerzeugenden Ressourcen sind, in die östlichen Regionen, die viel Strom für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten benötigen.

Kernstück des Projekts ist Baihetan, das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt, in Sichuan. Das Baihetan-Jiangsu-Projekt soll die Umwandlung der natürlichen Ressourcen Sichuans in wirtschaftlichen Nutzen beschleunigen und Investitionen von insgesamt 100 Mrd. Yuan (ca. 14,34 Mrd. Euro) in die Elektrizitätsbranche und andere Sektoren mit sich bringen.

Es wird erwartet, dass das Volumen des Strommarktes von Jiangsu, als Hauptempfänger der Stromübertragung, im Zeitraum 2021-2025 10 Mio. Kilowatt übersteigen wird.

Das Projekt verfüge über eine Stromübertragungskapazität von acht Mio. Kilowatt und decke damit grundsätzlich den Strombedarf von Jiangsu, äußerte Wu Wei, stellvertretender Direktor der Bauabteilung der State Grid Jiangsu Electric Power Co., Ltd.

Rund 14 Mio. Tonnen Kohle könnten mithilfe des Projekts eingespart werden, welches jährlich mehr als 30 Mrd. Kilowattstunden sauberen Strom liefern kann und zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 25 Mio. Tonnen jährlich beiträgt.