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EMI für Juni wieder im Plus

(German.china.org.cn)

Freitag, 01. Juli 2022

  

Die Wirtschaftstätigkeit in Chinas Fabriken hat im Juni zum ersten Mal seit vier Monaten wieder zugenommen, da sich die Auftragseingänge und die Produktion verbessert haben. Dies deute darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung des Landes langsam an Fahrt gewinne, sagten Beamte und Experten am Donnerstag.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe Chinas lag im Juni bei 50,2, verglichen mit 49,6 im Mai. Dies gab das Staatliche Amt für Statistik am Donnerstag bekannt. Damit ist der EMI zum ersten Mal seit Februar in den expansiven Bereich zurückgekehrt.

Ein PMI-Wert über 50 deutet auf eine Expansion hin, während ein Wert darunter eine Kontraktion der Wirtschaft signalisiert.

Zhao Qinghe, ein leitender Statistiker des Staatlichen Amts für Statistik, führte die Erholung auf die wirksamen Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie sowie zur Umsetzung eines Pakets von Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zurück.

Der Teilindex für die Produktion lag bei 52,8 gegenüber 49,7 im Vormonat, da die Wiederaufnahme der Produktion im Juni weiter voranschritt und die COVID-19-Ausbrüche in mehreren Städten des Landes zurückgingen. Der Indikator für die Auftragseingänge bewegte sich ebenfalls wieder in den expansiven Bereich und stieg von 48,2 im Mai auf 50,4.

Der chinesische EMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe lag im Juni bei 54,7, nach 47,8 im Mai. Der offizielle zusammengesetzte EMI des Landes – der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor umfasst – lag im Juni bei 54,1, verglichen mit 48,4 im Mai, so das Staatliche Amt für Statistik.

„In Anbetracht der jüngsten Maßnahmen zur Erleichterung der COVID-Kontrollen, einschließlich der Halbierung der Quarantänezeiten bei der Einreise und der Abschaffung des "Sternchens“ aus der individuellen Reisehistorie, erwarten wir, dass sich die Mobilität weiter verbessert und die Wachstumsdynamik im Juli positiv bleibt“, sagte Lu Ting, Chefökonom für China bei Nomura.

Trotz der Verbesserung der EMI-Werte warnte Zhao auch vor Unsicherheiten im In- und Ausland und sagte, es müssten mehr Anstrengungen unternommen werden, um die konjunkturpolitischen Maßnahmen der Regierung besser umzusetzen und die effektive Nachfrage aktiv zu steigern.

Wen Bin, Chefvolkswirt der China Minsheng Bank, schloss sich den Ansichten Zhaos an und forderte eine stärkere politische Unterstützung, um die Erholungsdynamik zu konsolidieren, wobei der Schwerpunkt auf der Umsetzung bestehender politischer Maßnahmen und gut koordinierten Schritten liegen sollte, um auf COVID-19 zu reagieren und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung voranzutreiben.

Mit Blick auf die Zukunft sagte Tommy Wu, leitender Ökonom des Think Tanks Oxford Economics, dass sein Team einen vierteljährlichen Rückgang im zweiten Quartal aufgrund der Auswirkungen der Pandemie erwarte, gefolgt von einer Erholung im zweiten Halbjahr, sobald die Konjunkturmaßnahmen greifen.

„Wir erwarten eine starke Lockerung der Fiskalpolitik und Infrastrukturausgaben, um das Wachstum zu fördern, sowie eine gezielte geldpolitische Lockerung, um kleine und mittlere Unternehmen, das verarbeitende Gewerbe und den Immobiliensektor sowie weitere Infrastrukturinvestitionen zu unterstützen“, sagte Wu.

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