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Schulen integrieren wissenschaftliche Popularisierung in den Lehrplan

(CRI)

Montag, 27. Juni 2022

  

„Wie wird Zucker aus Zuckerrohr gewonnen? Warum riecht die Luft manchmal süß und manchmal schlecht während des Extraktionsprozesses? Was sind die wissenschaftlichen Prinzipien dahinter?“ Mit diesen Fragen beginnt die Grundschullehrerin Xu Qiongrong ihren Unterricht. Xu lehrt an einer Grundschule in der Gemeinde Shiyuetian in der südchinesischen Provinz Hainan, in dessen Nähe es eine Zuckerfabrik gibt.

Xu Qiongrong ist auch Naturwissenschaftslehrerin im lokalen außerschulischen Jugendzentrum. In ihren Augen ist das Leben voller Wissenschaft. Überall sieht sie Material für eine populärwissenschaftliche Bildung. Obwohl sie in der Schule Chinesisch unterrichtet, versucht sie immer, wissenschaftliche Popularisierung mit dem Lehrplan zu verbinden, insbesondere mit dem Aufsatzschreiben ihrer Schüler im Unterricht.

Die Schüler gehen häufig an der benachbarten Zuckerfabrik vorbei, aber nur wenige von ihnen sind schon einmal aus Neugier hineingegangen. Xu Qiongrong nimmt die Schüler daher mit und beobachtet mit ihnen sorgfältig den Produktionsprozess, zum Beispiel wie der Zuckerrohr zu reinen und kleinen Partikeln wird. Xu bringt die Schüler zum Nachdenken, stellt verschiedene Probleme vor, findet Lösungen in Kombination mit relevantem Wissen und ermutigt sie, diese Lösungen dann in einem Aufsatz zu schildern. Dadurch können die Schüler nicht nur ihr Wissen erweitern und ihre praktischen Fähigkeiten üben, sondern auch ihre Denk- und Schreibfähigkeit verbessern.

In der Zhongyi-Grundschule unweit der südwestchinesischen Stadt Chongqing kann jeder Unterricht ein „Wissenschaftsuntericht“ sein. Schulrektor Liu Bin sagt, die Lehrer in der Schule seien verpflichtet, populärwissenschaftliche Inhalte als Erweiterung zu den regulären Unterrichtsinhalten hinzuzufügen. Als Beispiel nennt er einen Chinesisch-Unterricht, in dem Auszüge des Theaterstücks „Das Gewitter“ vom berühmten Schriftsteller Cao Yu gelehrt werden. Wenn der Lehrer über „Wind“ und „Regen“ spreche, lernten die Schüler nicht nur schöne Sätze, sondern darüber hinaus die Bildung von Naturphänomenen wie Wind, Gewitter und Regen.

Liu spricht sich seit langem dafür aus, die Popularisierung der Wissenschaft organisch in die Schulbildung zu integrieren, um das Interesse der Schüler an Wissenschaft zu fördern sowie ihnen zukünftige Lebensziele zu setzen. Als Liu Bin die Integration von Unterricht und naturwissenschaftlicher Bildung erstmals vorschlug, hatten viele Lehrer Bedenken. Sie glaubten, dass es für die Schüler ohnehin nicht einfach sei, das Lehrbuchwissen zu beherrschen, geschweige denn ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse zu erweitern. Liu sagt: „Wir haben es anfangs Schritt für Schritt versuchen müssen. Sobald die Lehrer sahen, dass die Schüler allmählich Interesse an erweitertem wissenschaftlichem Wissen hatten, hatten sie auch das Vertrauen, den Integrationsprozess durchzuhalten.“ 

Während der Sommerferien 2021 lud die Zhongyi-Grundschule eigens einen Universitätsprofessor ein, der die Schüler dabei anleitete, mit einem Teleskop in die Sterne zu schauen. Liu Bin erinnert sich noch genau an die Neugier und Begeisterung der Schüler. „Die Kinder kamen zu mir und sagten, dass sie den Nachthimmel noch nie mit Gedanken und Fragen gesehen hätten. Sie fühlten, dass es besonders magisch gewesen sei.“

Seit Jahren erlebt die Integration von naturwissenschaftlicher Popularisierung mit dem Lehrplan in mehreren Schulen in ländlichen Gebieten einen Aufwind. Entsprechende Maßnahmen haben das Wissen der Schüler bereichert, ihre wissenschaftlichen Kompetenzen verbessert und den Samen für eine Liebe zur Wissenschaft gesät.

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