Chinas erstes selbstentwickeltes Unterwasser-Eruptionskreuz in Betrieb genommen

Chinas erstes selbst entwickeltes Unterwasser-Eruptionskreuzsystem ist am Dienstag im Südchinesischen Meer erfolgreich in Betrieb genommen worden. Dies sei ein wichtiger Durchbruch in der technischen Ausrüstung zur Erschließung von Tiefsee-Öl- und Gasvorkommen, teilte die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) am Dienstag mit.

Eine Öl- und Gasförderanlage von CNOOC (Foto von CNOOC)

Das Eruptionskreuzystem gilt als wichtige Ausrüstung für Offshore-Bohrungen und -Förderungen. Die Anlage wiegt 55 Tonnen und besteht aus mehr als 2.500 Teilen. Sie hat die Aufgabe, Ölvorkommen sicher zu isolieren und die Sicherheit der Unterwasserarbeiten zu gewährleisten.

Nach Angaben der CNOOC können die in China entwickelten Anlagen kosteneffizienter sein, ihr Leistungsindex erreicht das gleiche Niveau wie vergleichbare Produkte aus dem Ausland.

Lange Zeit war die Entwicklungs- und Konstruktionstechnologie alleinige Domäne von fünf europäischen und US-amerikanischen Unternehmen, was zu langen Beschaffungszyklen, hohen Preisen und Wartungsschwierigkeiten führte.

Liu Shujie, leitender Ingenieur der CNOOC-Niederlassung in Hainan, erklärte, dass die Verwendung von Unterwasser-Eruptionskreuzen aus heimischer Produktion im Vergleich zum Kauf importierter Anlagen rund 27 Prozent günstiger sei. Es sei zu erwarten, dass die Kosten durch eine Massenfertigung weiter sinken werden.

Darüber hinaus können die Anlagen auch die Effizienz von Öl- und Gasvorkommen steigern, die bisher von geringem wirtschaftlichem Nutzenwaren. Dies sei positiv für die Entwicklung der Offshore-Öl- und Gasausrüstungsindustrie, sagte Liu.

Ein Unterwasser-Eruptionskreuz muss 20 Jahre lang in einer Niedrigtemperatur- und Hochdruckumgebung in einer Tiefe von mehr als 500 Metern und bei Temperaturen von unter sechs Grad stabil arbeiten können, was extrem hohe Anforderungen an die Technik stellt.

Um die Zuverlässigkeit und Funktionalität der Anlage zu gewährleisten, führte die CNOOC Leistungsprüfungen wie Druck-, Temperaturzyklus- und Vibrationstests sowie Landintegrationstests und Seeerprobungen nach strengsten internationalen Standards durch. Alle Tests wurden bestanden und von maßgeblichen Dritten aus der Branche überprüft.

Wang Dongjin, Vorsitzender der CNOOC, erklärte, dass das CNOOC-Forschungs- und Entwicklungsteam die Lokalisierung von Tiefsee-Öl- und Gasförderanlagen weiter beschleunigen und den umfassenden Einsatz einheimischer Ausrüstung bei der Erkundung und Erschließung von Offshore-Öl- und -Gasvorkommen fördern sowie zuverlässige Anlagen zur Gewährleistung der nationalen Energiesicherheit bereitstellen werde.